Seit 150 Jahren ist der Schwesternorden Congregatio Jesu (CJ) in Pasing mit eigener Kirche und verschiedenen Gebäuden entlang der Planegger Straße, dem Klostergarten und der Würminsel zu Hause. Der Orden allerdings zählt schon über 400 Jahre und umfasst weltweit 1.900 Ordensschwestern.
Mit der über 200-jährigen Geschichte des Münchner Oktoberfestes kann die Pasinger Vorwiesn zwar nicht mithalten. Aber mehr als hundert Jahre Festtradition bekommen die Pasinger dennoch zusammen. 1905 fand das erste offizielle Pasinger Volksfest statt.
Hans-Martin Köbler ist Pfarrer an der Pasinger Himmelfahrtskirche.
Für ihn ist Pasing weder Dorf noch Innenstadt. "Mit der S-Bahn ist man schnell im Zentrum, mit dem Radl ruckzuck im Grünen. Dazwischen lebe und arbeite ich.
Zehntausende von Häftlingen des KZ Dachau und seiner Außenlager wurden Ende April 1945 in Richtung Alpen getrieben oder eingepfercht in Zügen verschleppt. Oft wird vom "Todesmarsch von Dachau" gesprochen; im April und Mai 1945 gab es jedoch nicht nur diesen Evakuierungszug aus dem Hauptlager Dachau, sondern mehrere Fußmärsche und Bahntransporte aus Außenlagern des KZ-Komplexes, darunter Allach, Giesing, Ottobrunn und Riem sowie aus den Lagern von Kaufering / Landsberg.
Sven Wackermann, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes:
Er bezeichnet Pasing als liebens- und lebenswerten Stadtteil Münchens mit vielen Facetten. "Vom urbanen Zentrum bis hin zu den Außenbereichen mit fast dörflichem Charakter gibt es für jeden seinen idealen Wohnbereich.
Auch heute noch ist mancher, alteingesessene Bewohner des Stadtteils Pasing stolz darauf ein „Pasinger“ zu sein und grenzt sich damit vom allgemeinen „Münchner“ ab. Vom Dorf wuchs Pasing einst zur Stadt, agierte selbständig und unabhängig von der benachbarten Residenzstadt München.
Sonja Mayer, Sprecherin der Gräfelfinger Vereine:
Als Urenkelin des einstigen Bürgermeisters hat Sonja Mayer eine ganz besondere Beziehung zu ihrer Gemeinde. Die ehemalige BVGL-Gemeinderätin, 3. Bürgermeisterin und Sprecherin der Gräfelfinger Vereine weiß über ihre Heimatgemeinde nur Gutes zu berichten:
"Mein Gräfelfing.
Gräfelfing wird 1250 Jahre alt. 763 n.Chr. wurde unser Ort erstmals erwähnt – in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Scharnitz, später Eigentum des Hochstifts Freising. Das sind 1250 Jahre Geschichte und Geschichten, Schicksale, Entwicklungen, Fortschritt.
Unter Denkmalschutz steht das "Kopfmiller-Haus" am Pasinger Marienplatz. Das 1912 von der Firma Saumweber und Stecher errichtete Eckhaus hat zwei Adressen: Bodenseestraße 2 und Gleichmannstraße 1. Das Textilhaus Kopfmiller wurde 1912 von Anton und Centa Kopfmiller eröffnet, von Sohn Anton und Ehefrau Rosi weitergeführt und an den 1925 geborenen Toni Joseph Kopfmiller IV.
"Ich bin ein Kind des Münchner Südens", meint Christine Kuhnert, Seniorenvertreterin im 19. Stadtbezirk. Nach Pasing führen ihre Wege sie selten. "Pasing ist bekannt als alter Stadtteil", weiß sie.
Inge Wiederhut, Vorsitzende des Geschichtsvereins Hadern:
Inge Wiederhut ist in der Blumenau zuhause. "Früher bin ich vor allem nach Laim, wenn ich größere Einkäufe hatte und nicht in die Stadt wollte", erzählt sie.
Seit Schuljahr 2011/2012 ist Anita Bock Rektorin der Grundschule am Schererplatz. „Ich war sofort voll im Pasinger Leben drin, denn in diesem ersten Schuljahr stand das 100jährige Bestehen der Schule an.
Gleich vornweg: Christiane Wetzels, die Leiterin der Volkshochschule-West in Pasing (VHS), ist keine gebürtige Pasingerin und wohnt auch nicht hier, sondern in Haidhausen. „Aber ich schätze Pasing als höchst urbanes Viertel sehr.
Helmut Lipah ist den Pasingern vor allem als Maronibrater am Pasinger Christkindlmarkt bekannt. „Seit 30 Jahren stehe ich schon dort, obwohl es mit meinem Beruf als Ingenieur eigentlich gar nichts zu tun hat.
Als 1840 die zweite bayerische Bahnlinie in Betrieb ging, begann für Pasing eine stürmische Entwicklung; mit den neuen Verkehrswegen setzte ein Boom für Gewerbe, Handel und Industrie ein. Entsprechend groß war der Zuzug, entsprechend armselig die Wohnverhältnisse der Arbeiterschaft.
Pasing feiert sein 1.250-Jahre-Jubiläum. Einen besonderen Bezug zu Pasing hat Andrea Borger, Pfarrerin der Sendlinger Himmelfahrtskirche:
"Als ich vor einigen Jahren in Himmelfahrt (Sendling!) gelandet bin, war ich verwirrt, von einer weiteren Himmelfahrtskirche in München zu hören.
Pasing feiert sein 1.250-Jahre-Jubiläum. Markus Lutz (Vorsitzender des Bezirksausschusses Sendling) sieht viele Verbindungen zwischen Pasing und Sendling:
"Pasinger und Sendlinger verbindet der Stolz auf ihre alten Stadtviertel, die sich, jedes auf seine Weise, ihren speziellen Charme erhalten haben.
Das weiß er auf den Tag genau: Am 25. Oktober 1965 hat Wilhelm Kraus seine erste Anzeige für den Informationsdienst gesetzt. Im September 1984 hat der Schriftsetzer-Meister die Geschäftsführung des Verlags übernommen.
Claudia Hohendorf ist seit 2002 die Leiterin des Pasinger Alten- und Servicezentrums in der Bäckerstraße: "Meine Verbindung zu Pasing besteht schon ganz lange. Meine Großeltern lebten schon in Pasing, mein Vater ist in Pasing geborgen und aufgewachsen.
Conny Beckstein gehört für viele Generationen von Pasinger Kinder und Jugendlichen zum Kindercafé in der Pasinger Fabrik, zu Spiel-Spaß-Mitmach-Aktionen am Nachmittag, zu Sommerfesten in und um die Pasinger Fabrik und zum Basteln in der Vorweihnachtszeit dazu.