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Zur Verständigung beitragen

"Ein Kuss" im Hoftheater

Auf der Bühne entstehen live Kohlezeichnungen, die zu Kulisse und Mitspielern werden. Wie Ligabue im echten Leben, so erschafft sich Marco Michel hier seine eigene Welt. (Bild: mm)

"Ein Kuss - Antonio Ligabue" ist ein preisgekröntes Theaterstück, das derzeit auch im Hoftheater am Stemmerhof aufgeführt wird. Marco Michel (für seine Darstellung erhielt er die Auszeichnung „Best International One Man-Show“) verkörpert den schweizerisch-italienischen Maler Antonio Ligabue und bringt sein Leben auf die Bühne. Bei Pfelgeeltern aufgewachsen, als Dorftrottel verspottet und erst ganz spät als Künstler gefeiert, war Ligabue getrieben von einer unglaublichen Schaffenskraft. Im Stück taucht Marco Michel ein in Ligabues Vergangenheit. Er zeichnet großformatige Porträts, mit denen er in einen dramatischen Dialog tritt. So werden die Zeichnungen zu Spielpartnern und die Zuschauer zu Zeugen eines verkannten Menschen. "Ein Kuss" macht die Themen Ausgrenzung, Wahnsinn und Isolation für jeden unmittelbar erleb- und spürbar und trägt somit nicht nur zur Entstigmatisierung psychisch kranker Menschen bei, sondern auch zur Verständigung unter Menschen insgesamt — über alle kulturellen, religiösen und sozialen Grenzen hinweg.

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