Zum Spielen in den Westpark
Antrag der Grünen auf Sperrung der Preßburger Straße abgelehnt
Die Preßburger Straße zwischen der Gilmstraße und dem Specklinplatz für den motorisierten Verkehr sperren und das Parken vollständig untersagen – diesen Antrag stellten die Grünen in der Sitzung des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA 7). Bis zum Ende der Herbstferien sollte diese Regelung greifen. Für die Versorgung der Anwohner würden Ausnahmen zugelassen.
Hintergrund des Antrags ist die Initiative "Lebendige Straßen" des Münchner Stadtrats, mit der die Freizeitgestaltung der Bürger etwas ausgeglichen werden soll. Denn immer noch gibt es wegen der Corona-Pandemie Einschränkungen im kulturellen und sportlichen Bereich.
Allerdings stieß der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. "Alle, die hier spielen wollen, müssen nur zehn Meter in den Westpark gehen", sagte CSU-Fraktionssprecher Alfred Nagel. Genauso sah das auch Walter Sturm, SPD-Fraktionssprecher. "Ich hätte mich nie getraut, meine Kinder zum Spielen auf die Straße zu schicken", fügte er an. Es sei absurd, die Straße zu sperren, wenn gleich nebenan der Westpark liegt. Sturm bezeichnete den Vorschlag als "Parkraummanagement durch die Hintertür".
BA-Vorsitzender Günter Keller (SPD) betonte, dass dann auch keine Müllautos mehr durchfahren. "Das soll bitte jemand den Anwohnern erklären, dass in diesem Sommer keine Müllautos kommen", sagte er. Der Vorschlag wurde mit zwölf zu zehn Stimmen abgelehnt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH