Wunder beobachten
Das KloHäuschen sieht sich die Sterne an
Der New Yorker Künstler Stefan Hagen kommt nach München und lädt ein, mit dem KloHäuschen an der Großmarkthalle (Thalkirchner Str. / Ecke Oberländerstraße) die Sterne zu beobachten. Seine Installation "Die Mechaniken des Himmels" wird am Samstag, 25. Februar, um 18 Uhr eröffnet.
Durch das Nord-Fenster vom KloHäuschen kann man – fast in Richtung des Polarsterns – die Sterne sehen. Sie sind da – auch wenn sie oft nicht zu sehen sind. Da gibt es Wolken – und auch wenn diese tagsüber nicht da sind, eben die Atmosphäre. Und auch in einer klaren Nacht in München sind da viele andere Lichter. So bringt Stefan Hagen zum Sterneschauen ein Sternenbild mit, das weitab von diesen Lichtern entstand: in der Wüste - Klasse 1 auf der Bortle-Skala. Für die Installation mit dem KloHäuschen und für den Blick durch Nordfenster hat er diese Aufnahme an die Jahres- und Tageszeit des Ortes angepasst. Es ist ein Bild mit überwältigend vielen Sternen, im Abbild ist die Unterscheidung zwischen den ganz hellen und den hellen Sternen nicht mehr möglich, die Unendlichkeit der Menge wird uns bewusst, aber es wird auch klar wie verzweifelt der Versuch ist, All(es) zu zeigen.
Spricht man von Himmelsmechaniken, kommt man zwangsläufig zur Beschäftigung mit der Entdeckung, die zu unserem modernen Weltbild führte: der Entdeckung der Jupitermonde durch Galileo Galilei in 1610. Sie war der Beweis, dass nicht alle Objekte um die Erde kreisen. Wir sind nicht das Zentrum, wir können aber daran teilnehmen und dieses Wunder beobachten. In einer sich bewegenden Installation bringt Stefan Hagen diese Sterne – und in einem maßstabgetreuen und zeitgleichen Model die Jupiter-Monde in ihren Kreisen - mit ins KloHäuschen.
Besuche der Installation sind nach Vereinbarung über Mail an KH@das-klohaeuschen.de vereinbar. Von außen ist sie bis 31. März jederzeit sichtbar.
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