"Worte der Wertschätzung helfen auch weiter"
Schulleiter Alexander Schröder über die Situation am Erasmus-Grasser-Gymnasium
Zu wenig Lehrer, Unterrichtsausfall und jetzt auch noch Corona: Die Schulen standen und stehen immer wieder vor großen Herausforderungen. Wie sieht es an den Schulen derzeit aus? In welchen Fächern gibt es Bedarf an Lehrkräften, wie werden Ausfälle überbrückt und was wünscht man sich von der Politik?
Dazu sagt Alexander Schröder, Schulleiter und Seminarvorstand des staatlichen Erasmus-Grasser Gymnasiums (EGG): "Natürlich sind mehr Lehrer für eine Schule immer eine gute Sache: Mit diesen kommen mehr und zusätzliche Ideen in das System, die Angebotspalette – zum Beispiel im Wahlunterricht – wird größer und durch die Einrichtung von weiteren Klassen oder Kursen werden die Lerngruppen im Idealfall kleiner."
Bedarf an Lehrern habe man folglich immer, aktuell vor allem in den MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, sowie in Kunst. "Wir können am EGG aber den Unterricht vollkommen abdecken und durch die zusätzlichen Mittel, die uns das Kultusministerium gegeben hat, auch die Ausfälle abfangen, die entstanden sind, da drei Lehrkräfte coronabedingt nicht selbst unterrichten können. Diese Ausfälle werden durch angestellte Teamlehrkräfte überbrückt und soweit mir bekannt, macht denen die Arbeit auch Spaß", so Alexander Schröder weiter.
Da zurzeit weniger Exkursionen und Lehrerfortbildungen stattfänden, halte sich auch die Zahl der Vertretungsstunden in Grenzen. Das Hauptaugenmerk liege natürlich auf dem Unterricht in den Klassen. "Die Politik hilft uns vor allem, wenn klare und transparente Vorgaben und Entscheidungen rechtzeitig kommuniziert und eingehalten werden, und ein oder zwei Worte der Wertschätzung für die Arbeit an den Schulen helfen auch weiter."
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