Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Wo sind Verbesserungen möglich?
Andreas Lorenz und Michael Kuffer radeln durchs Viertel
Dass der Harras nach Jahrzehnten des Wartens umgestaltet wurde, ist erfreulich. Dass sich über gestalterische Fragen aber immer trefflich streiten lässt, zeigte sich auch bei der Fahhradtour der CSU durch das Viertel, zu der MdL Andreas Lorenz (Vorsitzender der CSU Sendling) und Stadtrat Michael Kuffer (Bundestagskandidat im Münchner Süden) die Bürger eingeladen hatten. Mancher wünscht sich hier etwas mehr Grün etwa in Form von Blumenbeeten.
Parkplätze fehlen
Michael Kuffer kritiserte, dass im Zuge des Harras-Umbaus massiv Parkplätze weggefallen seien. Je nachdem, ob man den ehemaligen Parkstreifen in der Albert-Roßhaupter-Str. mitzählt oder nicht, komme man auf über hundert oder einige Dutzend verlorene Plätze. Ebenso gebe es vor der Post keine Parkplätze für Abholer. "Auch für die Geschäftsleute ist es natürlich schlecht, dass ihre Kunden hier nicht mehr parken könne", meinte Kuffer und bewertet diese Maßnahmen als "Ausfluss einer ideologischen rot-grünen Verkehrspolitik". Diese zeige sich auch darin, dass jede Buslinie eine einzelne Haltestelle habe, wodurch weitere Parkplätze entfallen sind.
Verengungen belasten
An der Plinganserstraße wies Andreas Lorenz auf den Wohnungsneubau hin. "Hier ist es ein Erfolg unserer Bemühungen, dass die angestammten Mieter alle in den Wohnungen bleiben konnten", sagte er. Die Plinganserstraße selbst sei stadteinwärts ist eine bewusst geschaffenes Nadelöhr und eine Staufalle: Die zunächst zwei Fahrspuren werden zusammengeführt. "Durch unsere Bemühungen konnte die anschließende Linksabbiegespur deutlich verlängert werden", so Lorenz. Im Stadtrat habe die CSU durchgesetzt, dass es künftig (im Zuge der Wohnungsbaumaßnahme) zwei durchgehende Fahrspuren gibt, eine Geradeausspur und den Linksabbieger. "Dies entlastet die Anwohner vor Abgasbelastung und reduziert die Unfallgefahr."
Skeptisch sehen Lorenz und Kuffer die Straßenverengung durch die geplante Busspur in der Brudermühlstraße. Diese wurde zu Baumfällungen bzw. zum Verlust von Parkplätzen führen. "Das erscheint uns nicht sinnvoll", betonten sie.
Situation verbessern
An der Tierparkbrücke erläuterte Michael Kuffer die Bemühungen, den Massentourismus und die Vermüllung an der Isar in den Griff zu bekommen. "Wir müssen da weiter am Ball bleiben", sagte Kuffer und verwies auf den kommunalen Ordnungsdienst, der auf Initiative der CSU beschlossen wurde. Dieser trage hier zu einer Verbesserung der Situation bei.
Eine Verbesserung eroffen sich Lorenz und Kuffer auch von einem Tierpark-Parkhaus an der Siebenbrunner Straße. "Durch den Bau eines Tierparkparkhausess kann erstens der als Parkplatz genutzte Bereich im Naturschutzgebiet aufgegeben und renaturiert werden", so Lorenz, "zweitens wäre dann auch die Dauerstaus am Wochendende, die den Verkehr nach Harlaching am Tierparkberg blockieren, gelöst." Dass alle Tierpark-Besucher den MVV nutzen, wäre wünschenwert und die Münchner machen dies ohnehin weitestgehend. "Aber ein hoher Anteil von Besuchern kommt aus ganz Südbayern, Tirol und Salzburg", so Lorenz, "für sie ist eine Anfahrt mit dem ÖPNV nicht ohne weiteres möglich und deshalb brauchen wir das Parkhaus."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH