Wird die Isarphilharmonie abgekoppelt?

In der Vollversammlung des Stadtrats am 30. November will das städt. Mobilitätsreferat dem Stadtrat massive Kürzungen im MVG-Fahrplan vorschlagen, u.a. die Streichung der Expressbuslinie X30. Die Fraktion CSU / FW wird dem keinesfalls zustimmen – auch, weil der X30 die öffentliche Verkehrsanbindung der Isarphilharmonie sicherstellt. Er verbindet die neue Kulturstätte „Gasteig HP8“ mit dem Ostbahnhof und stellt damit die Verbindung zu U- und S-Bahn her.
Aus kulturpolitischer Sicht gefährde die geplante Streichung des X30 die mühsam erkämpfte Verkehrsanbindung der Isarphilharmonie und damit auch den Erfolg dieses Standorts, zeigt sich die Fraktion entsetzt. Die Isarphilharmonie wird neben den Konzertbühnen auch als Tagungsort genutzt, so dass bei schlechter Erreichbarkeit auch finanzielle Einbußen zu erwarten sind. Ohne entsprechende Anbindung würde die Isarphilharmonie als kulturelles Zentrum ihre Attraktivität verlieren.
„Jahrelang haben wir als CSU im Stadtrat und im Bezirksausschuss dafür gekämpft, dass der X30 dort hält und auch bis 23 Uhr fährt", erinnerte CSU-Stadträtin Beatrix Burkhardt. "Konzertgäste brauchen eine Möglichkeit, auf das Auto zu verzichten – so werden die Anwohner vor Parksuch- und Schleichverkehr geschützt. Jetzt endlich ist der Fahrplan entsprechend umgesetzt und wird auch von den Besucherinnen und Besuchern der Konzerte und den Nutzern der gerade neu eröffneten VHS und der Stadtbibliothek intensiv genutzt. Nach der Coronazeit kehren die Menschen allmählich zu den Kulturstätten zurück, viele Angebote starten gerade wieder neu. Ausgerechnet jetzt die Isarphilharmonie von der verkehrlichen Anbindung abzukoppeln ist in meinen Augen die völlig falsche Lösung. Jetzt diese Buslinie komplett zu streichen entspricht sicher nicht dem Gedanken, die Akzeptanz des Nahverkehrs zu erhöhen. Wir werden diese Streichung auf alle Fälle ablehnen."