"Wir sind skeptisch"
Neue Bürgerinitiative stellt Großmarkt-Pläne in Frage
Ein "lebenswertes" Großmarktareal wünscht sich eine neue Bürgerinitiative (BI) in Sendling. Sie hinterfragt die Pläne der Landeshauptstadt, die in den kommenden Jahren das 31 Hektar große Gelände umgestalten möchte. Am 24. September stellt sich die Initiative mit Livemusik, Infos und Film auf dem Kulturgelände der „Alten Utting“ an der Lagerhausstraße 15 vor. Ab 15.30 Uhr spielen drei Bands: Burns & Butlers (Rock), Otto Göttler & Diatoniks (Elektronische Volksmusik) und Sentilo Sono (Ska, Punkrock). Ab 19 Uhr stellen sich Architekten und Stadtplaner den Fragen des Publikums. Eine begleitende Ausstellung informiert über die Neubaupläne. Um 20.30 Uhr wird die Alte Utting zum Open-Air-Kino: „Im Bauch von München“ zeigt das morgendliche Treiben auf dem Großmarkt. Anmeldung unter kontakt@grossmarkt-mitgestalten.de. Der Eintritt ist kostenlos.
„Mit der Veranstaltung setzen wir ein Zeichen für lokale Kunst und Kultur auf dem neu zu gestaltenden Gelände“, sagt BI-Mitglied Reinhold Rühl. Im Blickpunkt der Bürgerinitiative stehen die Pläne um den Gebäudekomplex, in den die Großmarkthändler umziehen wollen. „Wir sind skeptisch, ob diese Dimensionen sinnvoll und zukunftsorientiert sind und ob sie einer gesunden und nachhaltigen Entwicklung des Münchener Südens dienen“, sagt Florentine Schiemenz, die an der Brudermühlstraße wohnt. Konkret fordert sie zum Beispiel Alternativen zum motorisierten Personen- und Lieferverkehr und ein Konzept mit regionaler Kreislaufwirtschaft für die Münchner Lebensmittelversorgung. Mitgründer Peter Gaide plädiert dafür, dass die Bauwerke auf dem Areal den "gewachsenen Charakter des Viertels leben" lassen und "gesichtslose" Architektur außen vor bleibt.
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