"Wir sind bunt!"
Förderzentrum München Süd erhält das Prädikat "Schule ohne Rassismus"

Das Förderzentrum München Süd ist eine "Schule ohne Rassismus": Für das Projekt wurden auch Spielszenen gefilmt. (Foto: Förderzentrum München Süd)
Beim feierlichen Festakt im Mathäser Kino erhielt das Förderzentrum München Süd kürzlich das "Schule ohne Rassismus"-Prädikat und ging damit eine wichtige Verpflichtung ein.
Unter dem Motto "Wir sind bunt!" leben und lernen die 260 Schüler im Förderzentrum München Süd sowie deren Lehrer und Eltern nicht erst seit der Verleihungszeremonie zusammen. Die Schulgemeinschaft ging jetzt aber noch einen Schritt weiter und schloss sich der bundesweiten Initiative "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" an. Um das Prädikat "Schule ohne Rassismus" zu erhalten, mussten sich zunächst die Kinder und Jugendlichen, das Kollegium, das Sekretariat sowie das Hauspersonal mit ihrer Unterschrift verpflichten, konsequent gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen. Es gilt Haltung zu zeigen und sich immer wieder aktiv um ein respektvolles, friedliches Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Schule zu bemühen.
"Die Ziele decken sich"
Dann wurde ein Pate zur weiteren Unterstützung gesucht und, laut Susanne Moser, der Schulleiterin des Förderzentrum München Süd, auch schnell gefunden: "Unsere Schule arbeitet eng mit High-Five e.V. zusammen, der Verein bietet im Ganztag die sehr beliebten Skaterkurse an." Jan Saathoff, einer der Skater, soll sich gleich bereit erklärt haben, die Patenschaft zu übernehmen, "weil sich die Ziele von High Five und das Konzept Schule ohne Rassismus absolut decken", wie er es ausdrückte.
In den darauffolgenden Wochen beschäftigten sich alle Klassen von der Vorschule bis zur 9. Jahrgangsstufe intensiv mit dem Thema: Es wurden Spielszenen gefilmt, Lieder einstudiert, Erklärvideos und eine Fotostory erstellt und Bilderbuchkinos entwickelt. Außerdem gab es einen Rap, eine Graffitiaktion, ein internationales Kochprojekt und vieles mehr. Beim feierlichen Festakt im Mathäser Kino konnten alle, einschließlich zahlreicher geladener Gäste, bestaunen, welch vielfältige Ideen und Projekte dabei herausgekommen sind.
"Wir sind stolz"
Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Darum soll es in jedem Schuljahr neben dem alltäglichen Handeln regelmäßig Aktionen und Projekte zum Thema geben. Ron Otto, der Regionalkoordinator vom Netzwerk "Schule ohne Rassismus", überreichte der Schülermitverwaltung und der Schulleitung das ausweisende Schild sogar gleich dreimal – eines für jeden der drei Standorte des Förderzentrums Süd (Boschetsrieder-, Stieler- und Königswieser Straße). Auch die Vertreterin der Regierung von Oberbayern, Regierungsschuldirektorin Irmgard Doll-Edlfurtner, zeigte sich sehr beeindruckt von den unterschiedlichen Gestaltungsideen.
"Wir danken an dieser Stelle dem Mathäser-Kino sehr herzlich für die Unterstützung!" honorierte Susanne Moser, die Schulleiterin des Förderzentrum München Süd. Sie erklärte weiter: "Wir sind stolz, nun eine von über 3.000 Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage in der Bundesrepublik zu sein."
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