Wie Licht Landschaft gestaltet
WInfried Egger verfremdet Vertrautes
Die Trettachspitze ist einer der bekanntesten Berge der Allgäuer Alpen; das verdankt der 2.595 Meter hohe Berg der ungewöhnlichen Form seines steilen Felshornes. 1855 standen zum ersten Mal Menschen auf der Spitze der Spitze: drei Brüder (der jüngste war erst 13 Jahre alt) schafften den Aufstieg. 158 Jahre später steht die Trettachspitze in Mittelpunkt einer Ausstellung der Sendlinger Kulturschmiede: Winfried Egger hat den Berg vor seiner Haustür im südlichen Hochallgäu einer außergewöhnlichen fotografischen Langzeitbeobachtung unterzogen. "Der Berg, das Licht" nennt er das Ergebnis seiner Arbeit, das er bis zum 13. Oktober in der Kulturschmiede in der Daiserstraße 22 zeigt (Di-Fr 19-21, So 11-13 Uhr). Egger zeigt, wie sich die Wahrnehmung des unmittelbaren Umfeldes (auch die Stadt hat ihre Landschaft, ihr spezielles Licht) im jahreszeitlichen Ablauf ändert: Die Ausstellung zeigt die "Gestaltung von Landschaft" durch das Licht der Jahreszeiten; ihre Veränderung durch Nebel, Föhn und Schneesturm; Konturen und Temperaturen zum Greifen; vom ersten Lichtstrahl in der fühen Morgenstunde bis zur Abendsonne wird das genaue Hinschauen zum Farb- und Schatten-Abenteuer.
Während "Kunst in Sendling" ist die Kulturschmiede am Sa (12.10.) von 14 bis 22 und am So (13.10.) von 14 bis 20 Uhr geöffnet.
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