Wie ging es bei der Floßfahrt einst tatsächlich zu?
Heimatforscher Josef Brandner erklärt einen Alltag ohne Idylle

Floßmodell aus dem Heimatmuseum Ohlstadt. (Bild: Josef Brandner)
Der Flößer-Kulturverein lädt zum Vortrag des Heimatforschers Josef Brander "Zunftfloß – Amtsfloß – Bauernfloß. Werdenfelser Flößerei auf Loisach und Isar" am Freitag, 9. Oktober, um 17 Uhr im Pfarrsaal St. Maria Thalkirchen am Fraunbergplatz 5 ein (Teilnahmegebühr für Nichtmitglieder: Euro 4).
Wie ging es bei der Floßfahrt einst tatsächlich zu? Wie sah ein Floß wirklich aus? Heimatforscher Josef Brandner will den entbehrungsreichen Alltag aufleben lassen, in dem es keinen Platz für Idylle gab.
Der Vortrag stellt die geographischen und wirtschaftlichen Grundlagen der Werdenfelser Flößerei und ihre Entwicklung zwischen 1300 und 1900 vor. Die Zuhörer erfahren von der Mittenwalder Flößerzunft, die jahrhundertelang zum Transport der kostbaren Handelsgüter aus Italien privilegiert war. Das Hauptaugenmerk soll allerdings auf die Werdenfelser Amtsflöße mit ihrer oft recht ausgefallenen Ladung für die Hofhaltung auf dem Freisinger Domberg gelenkt werden. Aber auch der breiten Masse der Bauernflöße wird auf die Ladefläche und in die Kalkulation geschaut.
Der Vortrag vergleicht die Wasserwege Isar und Loisach mit ihren Problemstellen und bringt auch die keinesfalls unfallfreie Personenbeförderung zur Sprache.
Von frühesten Hinweisen spannt sich der Bogen über die Blütezeit im 17. Jahrhundert bis zum Niedergang im 19. Jahrhundert, der neben dem rasanten Aufschwung der Eisenbahn durchaus noch eine Reihe weiterer Ursachen hat.
Vor der Veranstaltung besteht um 16 Uhr die Möglichkeit, an der Kirchenführung mit Stadtpfarrer Michael Kiefer durch die bedeutende Wallfahrtskirch St. Maria Thalkirchen teilzunehmen. Die Fahne der Ehrsamen Zunft der Münchner Floßleute wird hier verwahrt.
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