"Es bringt uns nichts"
Bürgergremium möchte mit Anträgen nicht noch mehr verzögern
Der S-Bahnhof am Heimeranplatz soll für alle Nutzer gut erreichbar bleiben und der S-Bahnhof Mittersendling soll barrierefrei nutzbar werden: das waren Themen in der Sitzung des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA 7). Erich Utz (Linkspartei) hatte in zwei Anträgen gefordert, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter möge sich mit Nachdruck bei den zuständigen Stellen der Deutschen Bahn für die Projekte einsetzen.
Der S-Bahnhof Heimeranplatz sei nur über viele Treppen oder einen Aufzug erreichbar, für dessen Benutzung große Umwege nötig seien, so die Begründung. "Gut erreichbare Aufzüge sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkung aber auch für Personen mit Kinderwagen oder bei schwerem Gepäck unabdingbar", heißt es weiter.
Auch am S-Bahnhof Mittersendling befinde sich nur ein Aufzug, er zum Teil nur über Umwege erreichbar sei. "Die meisten Fahrgäste gelangen ohnehin vom Nordzugang zum Bahnsteig. Der Nordzugang ist sowohl westlich als östlich der Bahnlinie gut erreichbar. Deshalb ist ein zusätzlicher Aufzug im Nordzugang erforderlich", so die Begründung hier.
"Alles bewegt"
"Ich könnte jetzt zwei Stunden vortragen, was schon beantragt wurde", sagte CSU-Fraktionssprecher Alfred Nagel. "Es bringt uns nichts", betonte er mit Blick auf die beiden Anträge.
Auch SPD-Fraktionssprecher Walter Sturm sah das so. "Wir haben alles bewegt, was von unserer Seite möglich ist", sagte er. BA-Vorsitzender Günter Keller sah ebenfalls keinen Nutzen in den Anträgen: "Das würde alles eher noch verzögern als befördern." In allen Fällen hänge es an der Bahn.
"Das ist schon alles richtig, was die Historie betrifft", meinte Grünen-Fraktionssprecherin Maria Hemmerlein. Beide Anträge seien aber an den Oberbürgermeister gerichtet und seien es schon wert, nochmal gestellt zu werden.
Das Gremium sah das dann aber – wenn auch knapp – anders: beide Anträge wurden mit 13 zu zwölf Stimmen abgelehnt.
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