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Erhalt des Montessori-Standorts Sendling: Verein übergibt Petition an Christine Strobl

Bürgermeisterin Christine Strobl (Dritte von links) nahm die Petition im Rathaus entgegen. (Foto: Verein)
Rund 15 Eltern und Kinder vom Verein Montessori für Sendling empfing Bürgermeisterin Christine Strobl im Münchner Rathaus. Sie nahm eine Petition mit etwa 1.300 Unterschriften für den Erhalt der inklusiven Montessori-Schule, Kindergarten und Mittagsbetreuung in Sendling entgegen. Da es in der Kommunalpolitik kein offizielles Petitionsverfahren gibt, versprach die Bürgermeisterin, die Information an die entsprechenden Stadträte weiterzuleiten. Denn das Anliegen des ehrenamtlichen Vereins wird im Februar im Kinder- und Jugendausschuss sowie dem Bildungsausschuss behandelt.
Schulweg zu lang
Der Verein Montessori für Sendling kämpft seit über zwei Jahren intensiv um den Erhalt der Einrichtung. Damals hatte der bisherige Träger, die Aktion Sonnenschein beschlossen, den Standort in Sendling an der Reutberger Straße zum Schuljahr 2016/17 aufzugeben. Sie baut gerade ihren Standort in Großhadern (Heiglholfstr.) aus, wo auch Platz für Sendlinger Kinder wäre. Viele Sendlinger Eltern halten den Schulweg nach Hadern aber für zu lang. Sie möchten eine eigene Montessorischule in ihrem Viertel behalten.
Nach 40 Jahren der Nutzung möchte die Stadt das etwa 5.000 Quadratmeter große Areal in der Reutbergerstraße in unmittelbarer Nähe des Großmarktes nun für eigene schulische Zwecke übernehmen. Die inklusive gemeinnützige Montessori-Einrichtung würde sich gerne unter neuer Trägerschaft auf den - alledings erst in einigen Jahren - frei werdenden Flächen rund um den Großmarkt ansiedeln. Dabei soll das Konzept um zusätzliche Klassen und eine Krippe erweitert und dazu die nötige Infrastruktur wie Schulmensa, Café, Therapieräume für Kinder mit Förderbedarf und Turnhalle geschaffen werden.
Die Zeit läuft ab
Ob die Institution in Sendling weitergeführt werden kann, entscheidet sich im Februar. Dann berät der Stadtrat über die Anträge zur Unterstützung und Unterbringung der Schule auf städtischen Grundstücken. Da bislang die Suche nach einem Standort in Sendling erfolglos blieb, wird die Zeit knapp. Die Weiterführung der Schule ist mit einem Wechsel des Trägers verbunden, was wie eine Neugründung behandelt wird. Und die muss bis spätestens Ende März bei der Regierung beantragt werden.
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