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"Was ich mache, ist in Ordnung"

Erste Ausstellung von "Kunstraum 74" in der Grundschule an der Zielstattstraße

Im "Kunstraum 74" können sich die Kinder an verschiedenen Techniken ausprobieren wie hier an einer Collage mit Fußballspielern in Originalgröße. (Bild: Strucks)

Collagen, Porträts, Blumen: Im "Kunstraum 74" in der Grundschule an der Zielstattstraße sind die Kinder kreativ. Mädchen und Buben der Jahrgangsstufen 1 bis 4 können hier jede Woche malen und dabei verschiedene Techniken ausprobieren. Noch bis Mitte März sind rund 150 Werke der jungen Künstler im Pavillon der Grundschule auf zwei Etagen zu bewundern. Es ist die erste Ausstellung des Projekts, das seit rund eineinhalb Jahren an der Grundschule angeboten wird.

Gemeinsames Projekt

"Kunstraum 74" ist ein institutionsübergreifendes Projekt, das von Gabi Schmidt-Dengler (stellvert. Leitung der Mittagsbetreuung 1 und 2) und von Claudia Henriette Strucks (Pädagogin/Tagesheim Zielstattstraße) durchgeführt und von der Grundschule unterstützt wird. Als studierte Diplom Kommunikations-Designerinnen (FH) und Pädagoginnen sind beide Initiatorinnen von der Bedeutung der Kreativitätsförderung für die Bildung überzeugt und verfolgen das gleiche Ziel: die ästhetische Bildung für Kinder zu fördern.

An einer Sache dranbleiben

"Frau Strucks und ich haben festgestellt, dass wir das Gleiche studiert haben", blickt Gabi Schmidt-Dengler zurück. So hätten sie die Idee gehabt, gemeinsam den "Kunstraum 74" zu gründen. "Nach Ostern 2016 haben wir mit einer Probierphase begonnen." Richtig losgegangen sei es dann im Herbst des selben Jahres. Seitdem treffen sich die Kinder einmal pro Woche mit den Pädagoginnen, um künstlerisch aktiv zu werden. "Wir sehen, was die Kinder wollen und unterstützen sie. Aber die Entwicklung machen sie selbst durch. Sie probieren sich an verschiedenen Techniken und Themen", erklärt Gabi Schmidt-Dengler das Projekt. Die Kinder würden dadurch auch lernen, länger an einer Sache dranzubleiben. Zudem sei das Ganze gut für die Feinmotorik, Entspannung und Konzentration würden ebenfalls gefördert. "Wichtig ist uns vor allem aber, den Kindern zu signalisieren: ,was ich mache, ist in Ordnung'", sagt sie.

Im künstlerischen Tun entstehe ein sogenannter medialer Raum. Ein Raum, in der sich die innere und äußere Welt begegnen und sich verbinden. Ähnlich wie im freien Spiel könnten die Kinder sich so ausprobieren, verarbeiten, integrieren und ihren Gefühlen einen Ausdruck geben.

Führungen

Ausstellungsführungen für externe Besucher sind mit einer Voranmeldung möglich. Bei Interesse kann man sich bei Claudia Strucks per Mail an claudia.strucks@muenchen.de oder unter Tel. (089) 724487953 melden. Gabi Schmidt-Dengler ist unter Tel. 01523/4251992 oder per Mail an gabi.sd@gmx.de zu erreichen.


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