Wachmänner sichern die Gleise
Unterführung an der S-Bahnstation bald wieder offen
"Eine Überquerung der Gleise ist jetzt nur noch für total Verrückte möglich." Das sagte Hans Bauer, Vorsitzender des Bezirksausschusses 19, in der Sitzung des Gremiums. Wachmänner sorgen an der S-Bahnstation Siemenswerke dafür, dass Passanten nicht die Abkürzung über die Gleise nehmen können.
In einem Dringlichkeitsantrag, den Karl Hirsch eingebracht hatte, hatte der BA 19 in seiner Septembersitzung gefordert, dass die gefährliche Situation an der Haltestelle entschärft wird (wir berichteten).
Die Bahnunterführung unmittelbar am Bahnhof ist derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt. Der kleine Tunnel unter den Gleisen wird umgebaut, so dass ein barrierefreies Passieren für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Gehbehinderung oder Eltern mit Kinderwägen möglich wird. "Die Wachleute sind da, solange die Baumaßnahme läuft. Das wird bis etwa 23. oder 24. Oktober sein", sagte Reinhold Wirthl (BA 19). Dann sind die Arbeiten an der Ostseite (Neubaugebiet) der Unterführung abgeschlossen.
Besonders für die Schulkinder aus dem Neubaugebiet, die zu den Schulcontainern der Baierbrunner Schule jenseits der Gleise müssen, war die Situation bisher gefährlich. Die Verlockung, die Abkürzung über die kaum gesicherten Schienen (der ausgeschilderte Umweg über Kopp- und Rupert-Mayer-Straße ist recht lang) zu nehmen, war groß.
"Die Wachmänner sind nun täglich während der Betriebszeit der S-Bahn da", so Reinhold Wirthl weiter. Im kommenden Jahr stehen weitere Bauarbeiten an der Unterführung - dann an der Westseite, an der die Schule liegt - an. Hier sollen die Stufen durch eine Rampe ersetzt werden. "Da haben wir eine besonders verzwickte Situation, weil dort ein Kabel liegt, an das rund 600 Signale im bayerischen Oberland angeschlossen sind", so Wirthl. Der BA hofft, dass bis zum Frühjahr eine Firma gefunden wird, die die komplizierte Arbeit übernimmt. Bis dahin dient eine Metallschiene, die auf den Stufen liegt, als Rampenersatz.
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