"Viele Haltestellen sind wegen der Anhänger nicht korrekt anzufahren"
Ältere Mitbürger und auch Eltern mit Kinderwagen haben Schwierigkeiten beim Aus- und Einsteigen in einen Bus, wenn der Abstand zur Gehwegkante zu groß ist. Der Sendlinger Bezirksausschuss kennt solche Probleme z.B. an den Haltestellen am Harras oder der Ersatzhaltestelle der Linie 132 in der Lindenschmitstraße ("Abstand verringern" im Sendlinger Anzeiger vom 29. Dezember). Dazu schreibt Michael Peschel:
"Leider nicht mehr so wichtig"
Vor mindestens 4 Jahren hat der FAK Mobilität im Behindertenbeirat der LHM mit den Ansprechpartnern der MVG das Problem erörtert und diese haben es auch an die Busfahrerausbilder weitergegeben. Auch bei Schulungen mit diesen Ausbildern waren Teilnehmer mit verschiedenen Einschränkungen anwesend, um auf die Wichtigkeit hinzuweisen, unter anderem das genauere Heranfahren an die Haltestellen und das Kneeling (Absenken des Busses zur Ausstiegsseite) unbedingt einzuhalten. Dies hatte sich verbessert.
Leider war es dann während Corona anscheinend nicht mehr so wichtig. Das allgemeine Kneeling ist aus Kostengründen und Schnelligkeit beim MVG den Busfahren nur bei erkennbaren Situationen vorgeschrieben.
In den meisten Städten gibt es genormte weiße Abschlusskanten, München hat wieder einen eigenen Weg! Nach der EU-Norm ist der Unterschied an der Einstiegsstelle maximal 5 cm. In München ist der Abstand weit darüber. Dies wurde begründet mit der Befürchtung, dass beim Heranfahren an die Haltestelle die Karosserie der Busse beschädigt werden könnte. Was beim Erhöhen der Haltestelle beschädigt wird, sind die Karosserien der Anhänger, da die eine Version beim Abfahren über der Haltestelle ausschlägt. Viele Haltestellen sind wegen der Anhänger nicht korrekt anzufahren. Entweder der Bus oder der Anhänger stehen parallel zur Haltestelle. Die Anhänger des MVG haben von der Staatsregierung nur eine vorläufige Genehmigung erhalten. Vorläufig ist relativ.
Der MVV erhöht die Fahrpreise, den Service aber nicht. Oft auf Kosten der Busfahrer.
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