Umzug vom Tisch
Wochenmarkt soll nicht auf den Luise-Kiesselbach-Platz kommen
Es wurde diskutiert, es gab einen Ortstermin, doch nun sind sich die Mitglieder des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA 7) einig: Der Wochenmarkt, der immer mittwochs in der Jean-Paul-Richter-Straße und einem Teil der Höltystraße abgehalten wird, soll nicht auf den Luise-Kiesselbach-Platz umziehen.
Antrag zurückgezogen
Bereits in der Julisitzung hatte Erich Utz den Antrag auf Umzug der Gewerbetreibenden gestellt. Der Verkaufsbeginn am bisherigen Standort werde immer wieder verzögert, weil widerrechtlich geparkte Autos an den Plätzen für die Marktstände abgeschleppt werden müssten. Dadurch verringere sich die Zeit des Verkaufes, was sich auch negativ auf den Umsatz auswirke, hatte Utz seinen Antrag unter anderem begründet. Nun zog er diesen Antrag zurück. Auf dem Ortstermin hätten sich jetzt andere Tatsachen ergeben, wie etwa die Notwendigkeit, einen Teil des Luise-Kiesselbach-Platzes asphaltieren zu müssen oder der Verdienstausfall der Händler, wenn andere Veranstaltungen abgehalten würden. Zudem wies er auf unterschiedliche Umfrageergebnisse unter den Händlern hin. "Ich erhalte den Antrag nicht aufrecht", so Erich Utz.
Maria Hemmerlein (Grüne) betonte: "Wir sehen von einer Verlagerung auf den Luise-Kiesselbach-Platz ab." Und Alfred Nagel sah das genauso: "Die CSU möchte nicht, dass der Markt auf den Luise-Kiesselbach-Platz umzieht."
"Situation entschärfen"
Trotzdem, so Utz, habe man immer noch das Problem mit den Falschparkern. "Es gibt sicher bessere Standortalternativen", sagte er. "Es geht darum, die Situation zu entschärfen", betonte Walter Sturm (SPD). Zusätzliche mobile Halteverbotsschilder würden hier helfen. "Sie erregen mehr Aufmerksamkeit." Die Schilder sollten zunächst für die Dauer von drei Monaten stehen bleiben, danach solle ausgewertet werden, ob sie permanent installiert werden, hieß es in einem entsprechenden Antrag, der letztlich einstimmig verabschiedet wurde.
"In Hadern sind Schilder zum Auf- und Zuklappen fest montiert", sagte Maria Hemmerlein. Vielleicht sei so etwas auch hier möglich. Sturm widersprach. "Wenn hier jemand für drei Tage sein Auto abstellt, sieht er nicht, dass in drei Tagen Markt ist. Ich würde es lieber gerne vornweg wissen, ob ich parken darf oder nicht."
"Wir haben nicht mehr so viel Geld in der Kasse", gab Alfred Nagel mit Blick auf die Kosten der Schilder zu bedenken. Doch BA-Vorsitzender Günter Keller ('SPD) beschwichtigte: "Das Baureferat muss uns zuerst die Kosten mitteilen, dann können wir entscheiden."
Walter Dörfler (ÖDP) verwies indes noch auf eine andere Thematik. "Die Schilder lösen das Problem für die Fußgänger nicht. Sie müssen auf die Straße. In Zukunft sollte man sich Gedanken über einen Alternativplatz machen." Ob man denn die Straße für die Zeit des Marktes nicht ganz sperren könne, wollte Hans Dusolt (Grüne) wissen. Das sei, so Günter Keller, nicht möglich, da es hier Tiefgarageneinfahrten und eine Kindertagesstätte gebe.
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