Unter Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse der Hygiene wurde in den Jahren 1876 bis 1878 nach den Plänen des Stadtbaurates Arnold Zenetti der Schlacht- und Viehhof München errichtet. (Bild: Franz Schiermeier Verlag München)
Unter Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse der Hygiene wurde in den Jahren 1876 bis 1878 nach den Plänen des Stadtbaurates Arnold Zenetti der Schlacht- und Viehhof München errichtet. (Bild: Franz Schiermeier Verlag München)
München im Jahr 1866: Angesichts der katastrophalen Cholera- und Typhusepidemien forderte der Hygieniker Max von Pettenkofer unter anderem einen neuen Schlachthof als Ersatz für die ca. 600 Schlachtstätten inmitten der Stadt. Stadtbaurat Arnold von Zenetti erstellte hierfür eine überzeugende Planung, die in Deutschland beispielhaft war. Die Umsetzung 1878 mit der neuen Bahnstrecke ermöglichte es, täglich bis zu 6.000 Rinder auf dem Gelände zu handeln.
Heute findet der Handel andernorts statt, die Rinder- und Schweineschlachtung nördlich der Zenettistraße sind privatisiert. Dadurch ist der Bereich des Viehhofs für andere Nutzungen freigeworden. Zurzeit entsteht auf dem Gelände der Neubau des Volkstheaters, das 2021 eröffnet werden soll. Für die weiteren Bereiche entwickelt die Stadtverwaltung ein Konzept mit einer Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Grünflächen. Dies wird zu großen Veränderungen des gesamten Viertels führen.
Welche das sind, erklärt Franz Schiermeier vom Münchner Forum bei seinem Stadtteilspaziergang übers Viehhofgelände am Freitag, 17. Juli, um 17 Uhr. Die Veranstaltung dauert ca. zwei Stunden, coronabedingt ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Eine Anmeldung ist bis Donnerstag, 16. Juli, unter veranstaltung@muenchner-forum.de möglich. Der genaue Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.