Toben hinter der Kletterwand
Bürgergremium hat Wünsche für den Luise-Kiesselbach-Platz
Die Fläche auf dem Luise-Kiesselbach-Platz von Straßenbegleitgrün in eine Grünfläche umwandeln und dies im Flächennutzungsplan ausweisen – das forderte der Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) einstimmig in seiner Sitzung.
Es werde Grünfläche!
Der Luise-Kiesselbach-Platz ist bisher immer noch als Straßenbegleitgrün ausgewiesen. Ein Zustand, der den Verhältnissen vor der Fertigstellung des Tunnelbauprojekts entsprach. Mittlerweile sei der Platz in eine unbebaute große Grünfläche mit einem Festplatz umgewandelt worden und diene der Erholung der Bürger. Dies entspreche dem überwiegenden Wunsch der Bürger und dem Beschluss des Stadtrats, heißt es in der Begründung.
Hintergrund: Die Ausweisung als Straßenbegleitgrün macht eine Bebauung auf dem Luise-Kiesselbach-Platz möglich. In Workshops in den vergangenen Jahren hatten sich die Bürger aber überwiegend dafür ausgesprochen, dass sie das sowie Lärmschutzwände nicht wollen, sondern den Platz vielmehr als Ort der Erholung mit viel Grün und Bänken nutzen möchten. Dieser Meinung schloss sich das Bürgergremium an.
Spielplatz möglich
Von einer Umwidmung in eine Grünfläche ist die Errichtung eines Kinderspielplatzes nicht ausgeschlossen. Im vergangenen Jahr war der Wunsch nach einem Spielplatz in der Bürgerversammlung laut geworden. Für das Bürgergremium kommt als einziger möglicher Bereich das südwestliche Areal infrage, da dieses am weitesten von der Straße entfernt ist.
Lärmuntersuchungen hatten ergeben, dass ein Kinderspielplatz nur in Verbinung mit Lärmschutzmaßnahmen möglich ist. Da der BA aber Wände ausdrücklich ablehnt, wurde nun geprüft, ob ein Kinderspielplatz etwa durch eine hohe Boulderwand abgeschirmt werden nach. Das Baureferat ist zu der Einschätzung gekommen, dass durch eine Kombination aus bespielbaren Wandelementen in Verbindung mit einer Absenkung des Spielbereiches der Lärmschutz für einen Kinderspielbereich grundsätzlich gewährleistet werden kann. Für die Errichtung eines Kinderspielangebots wird das Baureferat nun ein Konzept erarbeiten und in Abstimmung mit dem BA die Umsetzung in die Wege leiten.
"Wir wollen den Spielplatz im Süden mit einer Boulderwand", betonte CSU-Fraktionssprecher Alfred Nagel. "Wir wollen ihn nicht groß auf der Wiese."
"Ideensammlung starten"
"Es gibt Spielplätze im Viertel, an denen Kinder und Jugendliche beteiligt wurden", sagte Hans Dusolt (Grüne). Diese Meinungsbildung würde sich auch hier anbieten. Seine Parteikollegin Sandra Tänzler schloss sich an und verwies gleichzeitig auf das ICP unweit des Luise-Kiesselbach-Platzes. "Es gibt auch inklusvies Spielgerät", sagte sie. Man solle ein Ideensammlung starten.
"Ich habe grundsätzlich nichts dagegen", sagte SPD-Fraktionssprecher Walter Sturm (SPD), "aber es hieß damals, dass am Luise-Kiesselbach-Platz unter den gegebenen Umständen kein Spielplatz entstehen kann." Sturm warnte das Gremium davor, falsche Erwartungen zu wecken. "Sonst bekommen wir vielleicht gar keinen Spielplatz."
"Wir sollten der Beschlussvorlage erst einmal zustimmen", regte BA-Vorsitzender Günter Keller schließlich an. Eine Fragebogenaktion könne man dann folgen lassen. Das Gremium segnete die Beschlussvorlage einstimmig ab.
Die nächste Sitzung des BA 7 ist am Dienstag, 26. Oktober, im Erasmus-Grasser-Gymnasium (Fürstenrieder Straße 159). Beginn ist um 19.30 Uhr.
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