Sorgenkind Sardenhaus
Baureferat sieht Gebäude in einem "annehmbaren Zustand"
Seit bald 35 Jahren steht das Sardenhaus, das einst für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 1983 gebaut wurde, nun schon im Westpark. Inzwischen wachsen kleine Stalaktiten von der Decke, und Ungeziefer fühlt sich auch recht wohl. Allerdings wird das Haus auch von Künstlern als Ausstellungsraum sehr geschätzt. Damit das auch weiterhin möglich ist, forderte eine Bürgerin auf der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr bessere Ausstellungsbedingungen. Die durch die Feuchtigkeit beschädigten Wände sollen renoviert und eine Tür ohne Durchzug eingebaut werden. Zudem soll es im Westpark eine bessere Beschilderung zum Sardenhaus geben.
"Feuchteschäden werden repariert"
Nun hat das Baureferat in einem Schreiben an den Bezirksausschuss (BA) 7 dazu Stellung genommen, in dem es heißt, dass sich das Sardenhaus in einem annehmbaren Zustand befinde. Das Sardenhaus stelle eine Replik einer traditionellen, sardischen Wohnbehausung dar, das als temporärer Beitrag zur IGA errichtet worden sei. Traditionellerweise würden die Räume durch offene Fenster- und Türöffnungen belüftet. "Es handelt sich nicht um ein Haus nach Standard für mitteleuropäische Klimaverhältnisse", heißt es weiter. Feuchteschäden würden aufgrund der Bauweise immer wieder auftreten und auch immer wieder repariert. Die Beschädigungen der Wände durch Feuchtigkeit beschränkten sich auf drei Stellen im vorderen Deckenbereich, die nach Ausstellungsende repariert würden. Eine optimale Abdichtung von Fenstern und Türen verhindere die erforderliche Belüftung wie sie der Bauweise entspreche. "Bei einer aktuellen Besichtigung des Sardenhauses konnten keine weiteren Problembereiche festgestellt werden", so das Baureferat. Eine Verbesserung der Ausschilderung zum Sardenhaus werde im Rahmen einer Beschilderung im Westpark berücksichtigt.
"Aus Sicht der Künstler ist das sehr bedauerlich", kommentierte Hans Dusolt, Vorsitzender des Unterausschusses Soziales und Kultur, das Schreiben in der BA-Sitzung.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH