In St. Korbinian wurde letztes Jahr im Rahmen des Sendlinger Sommers eine Fahneninstallation mit Audio Statements ausgestellt. Der Verein Kunst in Sendling hatte Künstler dazu aufgefordert, sich mit der Frage "Ist ein Künstler systemrelevant?" auseinanderzusetzen. (Bild: privat)
Kultur für alle: Auch in diesem Jahr möchte der Sendlinger Bezirksausschuss (BA 6) im Rahmen des „Sendlinger Sommers“ nicht-kommerzielle Aktionen im Stadtviertel fördern und so Künstler und Kulturschaffende wertschätzen und den öffentlichen Raum zugleich für Bürger nutzbar machen. Gefördert werden beispielsweise Aktionen wie kleine Konzerte, Theaterauftritte, Kunst-Pavillons und Ausstellungen sowie handwerkliche Workshops, Vorträge, Spiel- und Sportangebote oder gemeinsame Pflanzaktionen.
Letztes Jahr fand der Sendlinger Sommer zum ersten Mal statt und war gleich ein voller Erfolg: In der Zeit von Juni bis Oktober kamen in Sendling verschiedene Aktionen wie Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte und Podiumsdiskussionen zustande. 15 Einrichtungen und Initiativen, darunter ars musica, Kunst in Sendling e.V. oder die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Großmarktareal haben Anträge gestellt. Insgesamt konnte der Bezirksausschuss 101 Kulturschaffende aus Sendling fördern. Die Veranstaltungen und Auftritte der Kulturschaffenden fanden an den unterschiedlichsten Orten im Viertel, wie beispielsweise in den Neuhofener Anlagen, im Bahnwärter Thiel, in der Kulturschmiede oder in Sankt Korbinian statt.
Künstler und Kulturschaffende aus Sendling können auch in diesem Jahr wieder am Förderprogramm "Sendlinger Sommer" teilnehmen und ein Honorar in Höhe von bis zu 250 Euro erhalten. Der Bezirksausschuss stellt zu diesem Zweck insgesamt bis zu 20.000 Euro aus seinem Budget zur Verfügung. In Sendling tätige Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsgruppen sowie Restaurants und Einzelhändler, die Kulturschaffenden Raum zur Verfügung stellen, können die Fördermittel für die jeweiligen Veranstaltungen, bzw. Kulturschaffenden beantragen. Kulturschaffende, die im Rahmen des Sendlinger Sommers gefördert werden, müssen in Sendling (Gebiet Bezirksausschuss 6) wohnen. Zusätzlich wird vorausgesetzt, dass das Angebot für Teilnehmer und Besucher kostenlos ist und im öffentlichen oder halböffentlichen Raum in Sendling stattfindet. Die Veranstaltung darf nicht rein digital sein. Geltende Hygieneregeln müssen zu jeder Zeit beachtet und eingehalten werden. Falls Antragsteller Parklets errichten wollen, müssen diese extra beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) beantragt und genehmigt werden.
Antragssteller können nur einmal gefördert werden, ihre Namen müssen deswegen im Antrag aufgeführt werden. Interessierte finden weitere Informationen sowie das Antragsformular im Internet (muenchen.de). Fragen können unter stadtbezirksbudget@muenchen.de an das Direktorium gestellt werden. Der Antrag des Bezirksausschusses geht auf die Initiative von Christina Hesse (Grüne) sowie Louisa Pehle (SPD), Mitglieder im BA 6, zurück.