Schlaflose Nächte
Kühlaggregate halten Nachbarn der Großmarkthalle wach
Nächtlichen Lärm und Dieselabgase auf dem Parkplatz der Großmarkthalle auf Höhe der Königsdorfer Straße 17 hatte in der Sitzung des Bezirksausschusses Sendling (BA 6) ein Anwohner zur Sprache gebracht. Grund seien laut dem Nachbarn laufende Kühlaggregate von parkenden Lkws und das, obwohl der nächtliche Betrieb durch den Großmarkt per Verbotsschild untersagt ist. „Können Sie als BA da etwas machen?“, war die Bitte des Anwohners. Er und seine Nachbarn, darunter auch Kinder, haben sehr unter den Auswirkungen von Lärm und Luftverschmutzung zu leiden, betonte der Anwohner. Bereits seit längerem versuchen sie sich gegen die Missachtung des Verbotes zu wehren. Die Bewohner wurden sowohl von der Polizei als auch vom Referat für Umwelt und Gesundheit an die Großmarkthallen und Boris Schwartz, den 2. Werkleiter verwiesen, da sowohl Polizei als auch Referat nichts unternehmen könnten, wie der Anwohner erklärte.
Möglicher Lösungsansatz
Als eine mögliche Lösung brachte der Bewohner eine Stromtankstelle für Lkws ein. Diese könnte für 11.000 Euro gebaut werden und stünde dann den Lkw-Fahrern zur Verfügung. „95 Prozent der Lkws haben eine Steckdose, um ihre Kühlaggregate anzuschließen“, erklärte der Anwohner der Königsdorfer Straße, „aber Herr Schwartz lehnt diese Baumaßnahme wegen der geplanten Verlegung des Parkplatzes ab“.
Neubau der Großmarkthalle
Im Zuge der geplanten neuen Großmarkthalle kann sich die Bebauung und die Aufteilung auf dem Großmarktgelände grundlegend ändern. Das zuständige Kommunalreferat, dem die Markthallen unterstehen, teilte mit, dass „die Frage der möglichen Situierung von Stromanschlüssen für Lkw (zur Vermeidung des Betriebs von Aggregaten) erst nach der Stadtratsentscheidung über die Zukunft der Großmarkthalle Ende des Jahres beantwortet werden kann. Erst wenn klar ist, wo ein Neubau entstehen wird, können die weiteren Flächen- und Baustellenplanungen detaillierter erfolgen.“
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