Raus aus der Bude!
Dank ASZ muss sich keiner vorm Altwerden fürchten
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben. Das ist Wunsch vieler Menschen und dank eines sehr speziellen Konzeptes können Münchner Senioren auch tatsächlich diesen Wunsch Realität werden lassen. Nicht nur auf professionelle Beratung oder spezielle Unterstützung, wie beispielsweise beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen, können Senioren unkompliziert zugreifen, sondern für sie gibt es auch vielfältigste Angebote zur aktiven Freizeitgestaltung oder die Möglichkeit regelmäßig andere Menschen zu treffen. ASZ kürzt sich die Institution ab, die es möglich macht. Insgesamt gibt es in München 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ).
"So ein Konzept ist einmalig in Deutschland", so Matthias Albrecht, Leiter des ASZ Westpark, das seit den 80er Jahren seinen Sitz in der Badgaststeiner Straße 5 hat. Im Jahr 2017 wird es einen großen Umzug geben in die Garmischer Straße. Da entsteht schon jetzt das Gebäude, das dann nicht nur das ASZ beherbergen wird, sondern auch einen Kindergarten, ein Zentrum der Caritas, einen Pflegedienst und einen Gerontopsychiatrischen Dienst (GTDI).
Ohne Freiwillige würde das ASZ-Herz nicht schlagen
Was allein das Alten - und Service-Zentrum (ASZ) am Westpark in einem Jahr mit Leitung, drei Sozialpädagogen, einer Verwaltungskraft, einer Teamhelferin, einer Kraft des Bundesfreiwilligendienstes und vielen regelmäßig engagierten freiwilligen Helfern leistet, ist beachtlich. Im Jahr 2014 wurden zum Beispiel: 3000 Mittagessen in Anspruch genommen, 6500 mal wurden Kurse belegt oder die Räume des ASZ genutzt, 1400 mal nahmen Senioren Angebote für gesundheitliche Prävention in Anspruch, 700 mal wurden Einkaufshilfen tätig und neben über 500 Beratungsgesprächen wurden auch die Hol - und Bringdienste, sowie die Besuchs - und Begleitdienste regelmäßig in Anspruch genommen. Die Aufzählung ist längt nicht vollständig, aber sie zeigt, wie groß nicht nur der Bedarf an Unterstützung ist, sondern auch die Bandbreite der Möglichkeiten. "Ohne Freiwillige wäre all das nicht zu stemmen", erläutert Mattias Albrecht das Konzept „seines“ ASZ. "Nur mit Helfern, die sich regelmäßig engagieren, können wir unseren täglichen Mittagstisch anbieten und die große Menge an den unterschiedlichsten Angeboten, die sich nicht nur an Pflegebedürftige richten, sondern auch an Senioren, die ihre Freizeit sinnvoll und in Gemeinschaft gestalten wollen. Mein Team ist natürlich neben seiner beratenden Tätigkeit auch anderweitig im Einsatz, aber mit den Hauptamtlichen alleine könnte man nur einen Bruchteil dessen tun, was mit Hilfe der Freiwilligen möglich ist."
Wie wäre es mit einer Fahrt nach Lindau?
Wenn man in das "Frühjahrsprogramm" des ASZ Westpark hinein liest, könnte man als Nicht-Senior schon fast ein bisschen neidisch werden auf das, was da alles angeboten wird zu ganz kleinen Preisen oder gar kostenlos. Besonders stolz sind das ASZ-Team und seine Freiwilligen auf ein neues Langzeit-Projekt. "Stadtteil im Wandel" heißt es und man will über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren Lebensgeschichten und Fotos zusammentragen, die die Geschichte des Stadtteils und seine Entwicklung widerspiegeln. Die Teilnahme ist kostenfrei und die erste Veranstaltung dazu findet am Donnerstag, 21. Januar, um 14.30 Uhr in der Cafeteria statt. Mattias Albrecht schwebt vor, dass dann im Jahre 2017, nach dem Umzug des ASZ in die neuen Räumlichkeiten in der Garmischer Straße, dort eine Art Dauerausstellung entsteht.
Daneben gibt es aber auch Petra Biermeier und Herbert Stubner von der Bürgerinitiative "Aktionen für SeniorenInnen", die im letzten Jahr mehr als 20 Veranstaltungen und besondere Fahrten organisieren, wie die in die Herrmannsdorfer Landwerkstätten nach Glonn oder in die Operette. Heuer geht es im April gar nach Lindau und das für nur 10 Euro pro Nase. Das geht natürlich nur so günstig, weil es großzügige Sponsoren gibt. Biermeier und Stubner ist es besonders wichtig, dass nicht der Geldbeutel bestimmt, welche ihrer Angebote jeder Einzelne nutzen kann.
Anlaufstelle für alle Senioren
Bedenkt man, dass im Schnitt die Alterserwartung für Männer heutzutage bei 78 Jahren und für Frauen bei knapp 83 Jahren liegt, kann das letzte Lebensdrittel richtig viele Jahre andauern. Bei dem einen mit Krankheit, Alterszipperelein und beim anderen vielleicht sogar ohne, aber dafür mit dem Verlust des Partners? Egal wo der Schuh drückt: Das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) am Westpark in der Badgasteiner Straße 5 versteht sich als eine Anlaufstelle für alle Senioren. Auf seiner Homepage wird es als "Begegnungs-, Beratungs- und Bildungszentrum für alle älteren Semester" definiert und egal, ob man Beratung sucht, sich über die verschiedenen Angebote des ASZ informieren will oder Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren. Auf der Freiwilligen Messe im Gasteig am Sonntag, 24.Januar, von 10 bis 17 Uhr kann man sich ganz unkompliziert ein Bild davon machen und mit Mitarbeitern und freiwilligen Helfern ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist kostenlos.
Geöffnet hat das ASZ in der Badgasteiner Straße 5 übrigens immer Montag und Dienstag von 10 bis 17. Uhr, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 14.Uhr. Erreichen kann man es unter Tel. (089) 7609824 oder auch über: E-Mail: asz-westpark@caritasmuenchen.de und Webseite: www.asz-westpark.de.
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