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Radwege kommen - aber erst später

Bezirksausschuss möchte wenigstens rund um die Luise rasch "entschärfen"

Bezirksausschussvorsitzender Markus Lutz bei der letzten Sitzung der abgelaufenen Amtsperiode, die unter Corona-Einschränkungen und mit nur sieben Mitgliedern stattfand. (Bild: pr)

Für Fußgänger und Radfahrer soll es in der Thalkirchner Straße im Bereich zwischen Großmarkthalle und Lagerhausstraße sicherer werden. Die Sendlinger Bürgerversammlung hatte im Herbst empfohlen, in der Eisenbahnunterführung und in der Lagerhausstraße einen Radstreifen bzw. einen Radweg anzulegen. Dass hier Verbesserungen nötig sind, ist unstrittig. Weil sie jedoch in Zusammenhang mit der Erneuerung der Eisenbahnunterführung an der Tumblingestraße geplant werden, dürfte die Umsetzung nicht so schnell erfolgen.

Bürger wollen Gefahren beseitigen

Die Sendlinger hatten häufige Konflikte und Beihnahe-Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern rund um die Großmarkhalle, insbesondere am Eck Thalkirchner / Lagerhausstraße beklagt. Wer zum Beispiel von der Großmarkthalle auf der Thalkirchner Straße stadteinwärts radelt, benutzt einen Weg, auf dem Fußgänger und Radfahrer zunächst getrennt sind. Vor der Unterführung werden beide Streifen in einen kombinierten Geh- und Radweg zusammengeführt. Die Radfahrer müssen aufpassen, nicht mit Fußgängern zusammenzustoßen. Dies sei leider in der Praxis nur selten der Fall, kritisierte ein Bürger. Viele Radfahrer fahren von oben kommend in ungebremsten Tempo durch die Unterführung. Wer an deren Ende nach nach rechts in die Lagerhausstraße (dort steht die Utting) abbiegt, fährt dort auf einem Fußweg mit Hinweis "Fahrräder frei". Die Kurve ist unübersichtlich und die Sitze der Bushaltestelle verengen den Gehweg auf der Lagerhausstraße noch weiter.

Die Bürger empfahlen eine veränderte Regelung. Vorgeschlagen wurde z.B. ein Radfahrstreifen bis zur Lagerhausstraße und anschließend ein Radweg auf der Fahrbahn.

Sind die neuen Standards hier umsetzbar?

Die Thalkirchner Straße ist in diesem Bereich Bestandteil des Projekts "Erneuerung Eisenbahnunterführung Tumblingerstraße", erklärte das städt. Kreisverwaltungsreferat (KVR). Hier laufen bereits die Planungen und hier sollen auch die neuen Radwege-Standards berücksichtigt werden, die der Stadtrat kurz vor Weihnachten festgelegt hat (das geschah mit der Übernahme des Radentscheid-Bürgerbegehrens).

Nun müsse geprüft werden, ob im Bereich der Unterführungen Radwege, wie sie der Entscheid vorsieht, machbar sind. Dabei geht es um baulich geschützte Wege, die mindestens 2,30 m breit und an der Seite gesichert sind. Auch Radfahrstreifen seien eine denkbare Variante, so das KVR.

An der Luise schon heuer bauen?

Der Sendlinger Bezirksausschuss regte an, aufgrund der Fertigstellung des Kulturzentrums "Luise" zumindest die Fahrradwege und Gehwege an der Tumblinger- / Thalkirchner Straße (und damit auch in den Unterführungen) noch in diesem Jahr neu zu bauen.


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