Parkplatznot um den Audi Dome
Bezirkssportler brauchen dringend Stellplätze
Lange Autoschlangen stauen sich in der Siegenburger Straße, wenn die Fans der Basketballer vom FC Bayern in Massen zum Audi Dome kommen. Die Halle bietet Platz für rund 7.000 Besucher, sie ist meist ausverkauft. Zwar gibt's ein Parkhaus und eine große Freiparkfläche, dennoch mangelt's an PKW-Stellplätzen.
Wenig erfreut sind die Sportler und Organisatoren der drei Fußball-Vereine, die in der Bezirkssportanlage in der Siegenburger Straße spielen. Denn wenn die Basketballer aktiv werden, ist das Areal abgeriegelt, die Zufahrt durch eine Schranke versperrt. Eltern, die ihre Kinder zum Training bringen wollen, haben keine Möglichkeit, beim Vereinsgelände anzuhalten. Manche der Erwachsenen, die mit dem Auto kommen, machen angesichts des Trubels im Bezirk gleich wieder kehrt. Als zu einem Spiel der Schiedsrichter nicht erschien, stellte sich heraus, dass er vergebens nach einem Parkplatz gesucht hatte.
„Während der letzten Wochen war's besonders schlimm", betont Herbert Nagl, Vorstand vom FC Ludwigvorstadt e.V.: „Alle zwei bis drei Tage war im Audi Dome Hochbetrieb. Unsere Mitglieder beschweren sich. Schließlich zahlen sie Beiträge und wollen dann auch zum Gelände kommen können."
Bislang keine Lösung in Sicht
Um die Lage zu entspannen, hatte der Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark schon vor Monaten vorgeschlagen, zusätzliche Shuttle-Busse zu Beginn und am Ende eines Basketballspiels anzubieten. „Sowohl die MVV als auch der FC Bayern hatten den Vorschlag interessiert zur Kenntnis genommen", berichtet Alfred Nagel (CSU) vom BA 7. „Geschehen ist bis heute nichts. Denn MVV und FC Bayern schieben die Frage nach der Kostenübernahme hin und her. Und das Parkhaus aufzustocken - wie Stadträte vorgeschlagen hatten - wäre bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Fraglich ist auch, ob solch ein Aufbau aus statischen Gründen überhaupt möglich wäre."
Den Amateur-Fußballern bringen die Diskussionen nichts, eine praktikable Lösung ist bislang nicht in Sicht. Vorstand Nagl hatte versucht, auf dem großen Parkplatz einige Stellplätze reserviert zu bekommen. Die Zuständigen vom FC Bayern ließen ihn abblitzen: Das Parkmanagement sei an einen Subunternehmer vergeben, man habe keine Einflussmöglichkeit, hieß es.
Unbegreiflich ist dem Vorstand, dass eine Bezirkssportanlage keine Parkplätze bekommt. „Vernünftig wäre, eine gewisse Zahl von Stellplätzen am Seitenstreifen für Mitglieder mit Berechtigungsausweis zu reservieren, damit zumindest Trainer und Schiedsrichter zuverlässig parken können", meint der engagierte Vorstand. Bislang konnte Nagl sein Ansinnen nicht durchsetzen: „Solche endlosen Kämpfe auf ‚Nebenschauplätzen' können einem das Ehrenamt schon schwer machen!"
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