Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Noch Wüste

Erdarbeiten bis Ende des Jahres an der Paul-Gerhardt-Allee

Der Boden im ehemaligen Gewerbegebiet Paul-Gerhardt-Allee ist kaum belastet. Die Erde kann dort verbleiben und bietet eine gute Grundlage für den bis zu zwölf Meter hohen Lärmschutzwall und den künftigen Landschaftspark. (Bild: us)

Passanten an der Paul-Gerhardt-Allee können derzeit ungewöhnlich weit schauen. Derzeit laufen die Abrissarbeiten des Gewerbegebiets, gleichzeitig beginnt der Erdaushub für das kommende große Wohngebiet mit 5.000 neuen Bürgern, einer Schule, mehreren sozialen Einrichtungen, einem Landschaftspark und Einzelhandelsflächen. „Die gute Nachricht ist, dass der Boden im ehemaligen Gewerbegebiet viel weniger stark belastet ist als ursprünglich angenommen. Das heißt für uns, die Erde kann dort größtenteils verbleiben und muss nicht auf eine Sonderdeponie gefahren werden“, erklärte Sven Wackermann, Vorsitzender des Unterausschusses Planung im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA).

Die Folge sei zum Glück vorerst viel weniger LKW-Fahrten durch das angrenzende Wohngebiet als angenommen. „Außerdem brauchen wir die Erde dort auch, nämlich für den Erdwall als Lärmschutz und den Landschaftspark.“ Der Erdwall in Richtung Süden werde teils zwölf Meter hoch und diene nicht nur als Lärmschutz, sondern gleich noch als Rampe für die Überbrückung der Gleise in Richtung Nymphenburger Park für den zukünftigen Radweg Pasing-Hauptbahnhof.

S-Bahn Berduxstraße?

In 2017 beginnen dann die Baumaßnahmen am Wohngebiet, allerdings baut die Stadt nicht wie versprochen zuerst die Grundschule, sondern schafft zunächst einmal Wohnraum. Damit lässt die versprochene Entlastung für die Grundschulen an der Oselstraße und an der Grandlstraße noch auf sich warten. Ebenso unentschieden ist ein künftiger S-Bahn-Halt an der Berduxstraße. „Die Landeshauptstadt unterstützt uns zum Glück in unserer Forderung nach einem zusätzlichen Halt“, so Wackermann. Bei 5.000 neuen Bürgern wäre ein Halt unbedingt notwendig. „Die können nicht alle auf der einen geplanten Buslinie weiterkommen, zumal auch keine zusätzlichen Straßen geplant sind. Uns ist sehr gelegen an einem komfortablen Erreichen des neuen Wohngebiets, ein S-Bahn-Halt ist dafür notwendig.“ Leider blocken Freistatt und Deutsche Bahn den Wunsch mit der Begründung einer möglichen zweiten Stammstrecke ab. „Da kann aber das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.“


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt