"Nachwuchs" für die Kühlschruppe
Integratives Montessori-Kinderhaus wurde erweitert

Fast auf den Tag genau am 150. Geburtstag Maria Montessoris (31.08.2020) konnte die Kühlschruppen-Familie die Eröffnung der Krippe feiern. (Foto: Kühlschruppe)
Eltern ergreifen die Initiative für ihre Kinder: Die „Kühlschruppen-Krippe“ in der Aidenbachstr. 108 konnte im September eröffnet werden.
Das Montessori-Kinderhaus Kühlschruppe wurde 1997 von Eltern und einer Erzieherin als Eltern-Kind-Initiative in Solln gegründet. 2013 erfolgte der Umzug in die heutigen Räumlichkeiten in der Aidenbachstr. 108 und die Betreuung wurde auf 32 Kinder, davon 5 Integrationskinder mit erhöhtem Förderbedarf, erweitert. 2019 bot sich uns die Möglichkeit, ein Ladengeschäft in direkter Nachbarschaft zum Kinderhaus anzumieten. Nach langer Planungsphase und dem Umbau ab Mai 2020 wurden die Räumlichkeiten des vormaligen Ladengeschäfts zu einer Krippe für Kinder umgebaut.
Raum zum Entfalten
Insgesamt bietet die Krippe Raum und Zeit für 13 Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr, davon zwei Integrationsplätze, sich zu entfalten. Alle offenen Stellen konnten mit engagierten und fachlich sehr gut ausgebildeten Pädagogen besetzt werden.
Das Team kann nun Kinder in ihrer Entwicklung vom 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt begleiten und insgesamt somit 45 Kindern, davon sieben Integrationskindern, einen Platz im Montessori-Kinderhaus anbieten. Die erzieherische Arbeit im Kinderhaus Kühlschruppe orientiert sich an den Grundprinzipien der Pädagogik von Maria Montessori, die sich durch Respekt, Würde und Einmaligkeit des Kindes auszeichnet. Unter dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ sollen alle Kinder der Gruppe in ihrer Individualität und Veranlagung erkannt und gefördert werden. Die gemischte Alters- und Anlagenstruktur bietet den Kindern die Möglichkeit, voneinander zu lernen und neben den eigenen Fähigkeiten und Grenzen auch die der anderen Gruppenmitglieder zu erkennen und einzuschätzen.
Für alle eine Bereicherung
Kinder mit besonderem Förderbedarf sind erwünscht: „Durch das Zusammensein mit Integrationskindern erfahren Kinder und Eltern, dass jede Form von Behinderung oder Defizit, die mit Respekt erlebt wird, für beide Seiten eine Bereicherung birgt“, erklärt Petra Groh, gelernte Erzieherin, Montessori-Pädagogin und Leiterin des Kinderhauses. Der in der Gesellschaft oft übliche große Abstand zu Kindern mit besonderem Förderbedarf wird durch das gemeinsame Spiel- und Alltagserleben in ein natürliches Miteinander gewandelt. „Auf diese Weise schulen die Kinder nicht nur ihre Konfliktfähigkeit, sondern lernen auch das Umgehen mit den eigenen Ängsten und deren Abbau in der Geborgenheit der Gruppe“, so Petra Groh.
Weitere Informationen zum Montessori Kinderhaus Kühlschruppe sind unter www.kuehlschruppe.de zu finden.
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