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Letztes Monumentalwerk

Abschlusskonzert des Reger-Zyklus in St. Margaret

Jan Dolezel spielt am Sonntag, 18. Dezember, das letzte Konzert der Max-Reger-Orgelreihe in St. Margaret. (Bild: Jan Sobr)

Die Max-Reger-Orgelreihe in der Stadtpfarrkirche St. Margaret am Margaretenplatz 5c endet am Sonntag, 18. Dezember, um 17 Uhr mit einem großen Abschlusskonzert. Kirchenmusiker und Konzertorganist Christian Bischof hatte die Gedenkreihe mit den größten Orgelwerken Regers anlässlich dessen 100. Todestages initiiert. St. Margarets großformatige Moser/Schwenk-Orgel mit historischem Pfeifenmaterial aus dem Jahr 1915 erlaubt es, Regers Orgelwerk adäquat darzustellen.

Souveräne Beherrschung des Instruments

Jan Dolezel spielt im Abschlusskonzert für den erkrankten Orgelprofessor Christoph Bossert. Dolezel wird von Publikum und Fachkritik gleichermaßen für seine souveräne Beherrschung des Instruments und sein ausgeprägtes Spiel geschätzt. Er überzeugt mit seiner Fähigkeit, musikalische Spannung zu bilden, außerdem mit seinem Sinn für Dramatik. Der Organist studierte Musik in Pilsen, Prag, Lübeck und Würzburg. Dolezel ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe und war Stipendiat des Evangelischen Studienwerkes.

Am 18. Dezember stehen verschiedenste Werke auf dem Programm: Tokkata d-Moll aus Neun Stücke op. 129, das Choralvorspiel "Es kommt ein Schiff, geladen", "Te Deum laudamus" op. 7/2, die Fuge d-Moll op. 7/3, "Moment musical" op. 69 und die große "Introduktion, Passacaglia und Fuge e-Moll" op. 127. Das letztgenannte Monumentalwerk wurde drei Jahre vor Regers Tod als Auftrag zur Einweihung der damals größten Orgel Europas komponiert - der gigantischen Orgel in der Breslauer Jahrhunderthalle. Im Oeuvre Max Regers, dem wichtigsten deutschen Orgelautor nach Bach, zählt dieses Stück zu den umfangreichsten Beiträgen: Bei der Uraufführung benötigte der Organist nach Zeugnis 40 Minuten für die Wiedergabe.

In St. Margaret können die Zuschauer das Geschehen an der Orgel auf großer Leinwand im Kirchenschiff mitverfolgen. Der Eintritt zum Konzert ist frei; Spenden zugunsten der anstehenden Generalsanierung der Orgel werden erbeten. Im Internet gibt es unter www.kirchenmusik-stmargaret.de weitere Informationen.


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