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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Landschaftsschutzgebiet soll vergrößert werden
Nach fast 30 Jahren ist der "Landschaftspark Isar-Solln" greifbarer
Allseits begrüßt hat der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) die Ankündigung der Stadt, das Landschaftsschutzgebiet "Landschaftspark Isar-Solln" ausweisen zu wollen. Damit würde das seit 1964 bestehende Landschaftsschutzgebiet Siemens-Sportpark um das Waldstück südlich davon erweitert. Der BA hatte diese Erweiterung seit langem gewünscht, die Bürgerversammlungen 2017 und 2019 hatten ebenfalls die Ausweitung empfohlen.
Der Stadtrat hatte bereits 1993 einen Grundsatzbeschluss zum Schutz von Landschaftsteilen gefasst und dabei beschlossen, auch die Ackerflächen südlich und östlich des Siemens-Sportparks in den Schutz einzubeziehen. Erst 2007 wurde dann ein erster Verordnungsentwurf für das Areal entworfen, aber nicht zum Abschluss gebracht.
Das nunmehr endlich geplante Landschaftsschutzgebiet würde umgrenzt durch die Siemensallee (im Norden), die Wolfratshauser Straße (im Osten), die Wohnbebauung entlang der Noestraße und der Becker-Gundahl-Straße (im Süden) sowie dem Gelände der Allescher und der Wohnbebauung von Aidenbachstraße und Siemensallee (im Westen).
Wie geht's jetzt weiter?
Das städt. Referat für Stadtplanung und Bauordnung soll nun das gesetzlich vorgeschriebene Inschutznahmeverfahren zur Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes für den erweiterten Umfang wiederholen. Dabei sollen aber sowohl die laufenden Planungen zur weiteren Entwicklung des ehemaligenSiemens-Sportparks als auch die Planungen zur weiteren Entwicklung des Förderschulzentrums an der Allescherstraße berücksichtigt werden. Die fürs Förderschulzentrum geplanten Erweiterungen liegen außerhalb des vorgesehenen Schutzgebiets. Teile des Schutzgebietes könnten jedoch für eine Sportfläche oder für die Neuordnung der Erschließung in Anspruch genommen werden müssen, so die Stadt.
Bürgerversammlung will Schutz vor Bebauung
Bei der Bürgerversammlung im Münchner Süden wies BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger darauf hin, dass die Ausweitung bislang nur angekündigt ist. Der entscheidende Stadtratsbeschluss dazu fehle noch.
Die Bürgerversammlung selbst sprach daher erneut ihre Empfehlung aus, die Freiflächen zwischen Siemensallee und Wolfratshauser Straße als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Diese Flächen sollen so von Bebauung und Durchwegung freigehalten werden, erkläre Antragsteller Anton Vogel.
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