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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Jeder wird beteiligt"
Bei der Nachbarschaftsbrücke Sendling kann sich jeder einbringen
"Für die Nachbarschaftsbrücke Sendling sind Integration und Inklusion selbstverständlich", sagen Dr. Annika Krummacher und Konrad Huber vom Leitungsteam der Einrichtung. Das Projekt des Gemeinde- und Diakonievereins Sendling und seine Helfer unterstützen Sendlinger dabei, den Alltag zuhause zu meistern, mobil zu bleiben und am Leben teilzuhaben.
"Jeder, der willens ist, ehrenamtlich Nachbarschaftshilfe zu leisten, und jeder, dem es möglich ist, Hilfe anzunehmen, wird beteiligt. Herkunft oder Glaubensgemeinschaft spielen für uns keine Rolle", so Konrad Huber. "Allerdings müssen unsere Helfer für unsere oft schwerhörigen Senioren verständlich sein, sie müssen also über ausreichend verbale Deutschkenntnisse verfügen."
Einschränkungen sind kein Hindernis
Auch wer körperliche oder psychische Einschränkungen hat, kann mitarbeiten – solange er oder sie für die Senioren eine Unterstützung, vorwiegend im Haushalt, sein kann: Herr P., der seit Jahren immer wieder an schweren Depressionen leidet, übernimmt für eine alte Dame, die im Rollstuhl sitzt, die Einkäufe und hilft ihr im Haushalt. Frau F., die wegen einer Angststörung keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, unterstützt mehrere Senioren in ihrer näheren Umgebung im Haushalt.
"Der Helfer sollte über genügend Toleranz verfügen, um andere Einstellungen, Lebensweisen, Meinungen akzeptieren zu können", ergänzt Annika Krummacher. "Natürlich funktioniert im zwischenmenschlichen Bereich auch bei uns nicht gleich alles, wie wir es uns wünschen würden. Dann leisten wir Hilfestellung, greifen moderierend ein oder starten mit neuen Helfer-Senioren-Kombinationen einen zweiten Versuch. Die Ergebnisse zeigen: Die Mühe lohnt sich!"
Kontakt: Nachbarschaftsbrücke Sendling, Oberländerstraße 36, Tel. 720 15 222.
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