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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Hungrig in die Schule? Nicht mit uns!
Neuer Frühstücksklub der Deutschen Lebensbrücke in Obersendling
„Die kleine Raupe Nimmersatt“ ist eines der Lieblingsbücher vieler Grundschulkinder. Auch im neuen Schuljahr werden viele Buben und Mädchen mit der immer hungrigen Raupe lesen und schreiben lernen. Und viel zu viele von ihnen werden das Gefühl genau kennen, das die kleine Raupe dazu treibt, alles Mögliche zu essen: Hunger!
Inzwischen geht schon jedes 5. Kind morgens ohne Frühstück aus dem Haus. Dabei brauchen wir keine Studien, um zu wissen, dass ein Kind mit leerem Magen eigentlich keine Chance hat, dem Unterricht zu folgen. „Wer Hunger hat, kann sich nicht konzentrieren. Hungrige ABC-Schützen haben es doppelt so schwer, in der Schule zurecht zu kommen. Alles ist neu und der kleine Körper braucht zum Verarbeiten eine extra Portion Energie, sonst geht der Schultag gleich mit einem Fehlstart los“, weiß Petra Windisch de Lates.
Die Deutsche Lebensbrücke organisiert deshalb in vielen deutschen Städten in Zusammenarbeit mit Grundschulen Frühstücksklubs. Dort essen sich die Kleinen vor der ersten Schulstunde ordentlich satt, mit allem, was gesund ist und ihnen gut schmeckt. In München wird es ab Oktober einen dritten Frühstücksklub geben, in einer Grundschule in Obersendling. Auch hier wird die private Hilfsorganisation von dem Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband unterstützt. „Wir haben schon alles organisiert: den Raum, unsere Frühstücksklubhelferinnen und das Essen. Das bekommen wir von einem Supermarkt gleich um die Ecke, frisch und vieles davon in Bio-Qualität“, freut sich Petra Windisch de Lates.
Jedes 5. Kind kommt hungrig in die Schule
In den ersten Schulwochen wird die Schulleitung zusammen mit den Lehrkräften ermitteln, welche Kinder morgens ein solches Frühstück brauchen. „Die Lehrer*innen wissen bzw. merken sehr schnell, welche Schüler*innen hungrig in den Unterricht kommen. Dann sprechen sie die Eltern an – sehr behutsam natürlich. Wir fordern für die Teilnahme am Frühstücksklub keinerlei Nachweis. Denn es gibt viele verschiedene Gründe, warum ein Kind morgens ohne Essen aus dem Haus geht. Wir wollen nicht urteilen, sondern helfen“, erklärt Petra Windisch de Lates.
Inzwischen sind in Deutschland bereits 21,3 Prozent der Kinder von Armut bedroht. Das sind 2,8 Millionen. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Zahl im letzten Jahr dramatisch erhöht. Sie sind überall benachteiligt, denn wenn es Familien am Geld fehlt, leiden die Kinder am meisten. In Münchner Stadtteil Obersendling ist der Prozentsatz solcher Kinder besonders hoch. Schule ist für sie extrem wichtig: hier können sie ein paar Stunden lang „ganz normal“ sein, mit anderen lernen, spielen – und eine gute Grundlage für ihre Zukunft legen.
"Helfen Sie uns, hungrigen Kindern zu helfen"
„Wir wollen ihnen dabei helfen, dass das klappt. Mit einem Frühstück, einem Pausenbrot – und der gemeinsamen Mahlzeit mit ihren Freund*innen", so Petra Windisch de Lates. "Bitte helfen Sie uns dabei, diesen Kindern zu helfen. Unterstützen Sie unseren neuen Frühstücksklub in Obersendling. 1,50 Euro kostet uns normalerweise ein Frühstück pro Kind pro Tag. Mit 15 Euro z.B. machen Sie ein hungriges Kind zwei Schulwochen lang satt und glücklich. Diese Erfahrung wird es seine ganze Schulzeit über nicht vergessen!“
Und sollte es aufgrund steigender Corona-Infektionen wieder zu geteiltem Unterricht kommen, wird die Deutsche Lebensbrücken den Kindern fertig gepackte „Brotzeitsackerl“ zum Mitnehmen hinstellen - so, wie sie das schon im letzten Schuljahr gemacht hat. Das verteuert das Frühstück dann auf 2 Euro, denn der Aufwand ist um einiges höher. „Die leuchtenden Kinderaugen beim Entgegennehmen der Tüten sind jeden Mehraufwand wert“, sagen die Frühstücksklubhelferinnen der Deutschen Lebensbrücke. Und alle Lehrer sind glücklich, dass sie zufriedene und konzentrierte Kinder vor sich haben.
Spendenkonto
Und so spenden Sie für den neuen Frühstücksklub:
Deutsche Lebensbrücke
IBAN: DE11 7008 0000 0300 1003 00
Stichwort: Frühstücksklub Obersendling
Geben statt Reden
Die Deutsche Lebensbrücke engagiert sich seit über 30 Jahren für arme und kranke Kinder in Deutschland und weltweit. Vorstandsvorsitzende Petra Windisch de Lates: „Unser Motto: Geben statt Reden! Denn gerade bei uns brauchen immer mehr kranke Kinder und Familien in Ausnahmesituationen schnell und dringend Hilfe.“ Die gemeinnützige Deutsche Lebensbrücke finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
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