"Hier stört es am wenigsten"
Kein Parkverbot am Landschaftsschutzgebiet
Ein Parkverbot für Lkw, Wohnmobile und Anhänger entlang der Ludwigshöher Straße hat die SPD im Bezirksausschuss 19 vorgeschlagen. Die Ludwigshöher Straße werde insbesondere an Sommerwochenenden von Spaziergängern und Radlern stark frequentiert, beründete Klaus Wywiol (SPD) den Antrag. Die Fahrbahn sei schmal und in teils schlechtem Zustand. Fahrzeuge mit einer größeren Höhe schränken die Sichtverhältnisse und damit die Möglichkeit, sicher die Straße zu queren oder vorausschauend zu fahren, erheblich ein.
"Das Lkw-Problem haben wir an vielen Stellen im Viertel", entgegnete Reinhold Wirthl (CSU), "hier stört es aber am wenigsten." Die Ludwigshöher Straße führe allerdings durch ein Landschaftsschutzgebiet, so Wywiol. Das sei ein heikles Umfeld: Die Attraktivität des Landschaftsbilds werde durch parkende Fahrzeuge im Allgemeinen, besonders aber durch ortsfremde Wohnmobile, Anhänger und Lastkraftwagen empfindlich gestört. unterstrich er. Dieses "optische Argument" hielt Wirthl für "weit hergeholt", zumal man dann an vielen weiteren Stellen das Parken verbieten müsste.
Nicht schön, aber sicherer
Laut Polizei dürfen Anhänger & Co. zwei Wochen auf öffentlichem Verkehrsgrund parken. Die örtliche Polizei führe zwar Listen auffälliger Fahrzeuge und dokumentiere deren Reifenventilstellungen, um Dauerparker zu erwischen, doch reiche schon eine "Minimalbewegung" eines Anhängers oder Wohnmobils aus, damit die Zweiwochenfrist von vorne beginnt. Die Polizei wies darauf hin, dass das Parken den Verkehr in der Ludwigshöher Straße verlangsame. Ohne die parkenden Fahrzeuge wäre diese Straße nach Einschätzung der Polizei für Fußgänger und Radler gefährlicher.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH