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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Grillen im Südpark?
Bezirksausschuss will Plätze ausweisen lassen
Sommerzeit - das ist in München vor allem eines: Grillzeit. Es wird gebruzelt, wo es nur geht. Am Flaucher. Im Westpark. Und vielleicht auch bald im Südpark. Zumindest wenn es nach der SPD im Bezirksausschuss (BA) 19 geht. In der Juli-Sitzung des BA brachte die Fraktion den Antrag ein, den Südpark durch die Errichtung von Grillplätzen aufzuwerten. Die Landeshauptstadt München solle entsprechende Möglichkeiten prüfen, hieß es.
"Es gibt zwei Möglichkeiten", sagte Milos Vujovic, der den SPD-Antrag erläuterte. "Die eine ist, etwas an der Münchner Lebensart zu ändern. Die zweite, weitere Chancen zu geben. Dabei reicht es aber nicht, nur neue Grilplätze auszuweisen." Es müssten sanitäre Anlagen errichtet und Möglichkeiten für die Müllentsorgung gegeben werden. Vujovic betonte zudem, dass der BA 7 den Antrag mittrage.
Der Südpark sei in Sachen Grillplätzen noch nicht erschlossen, biete jedoch ein Potential dafür. Zudem würden sowohl Flaucher als auch Westpark dadurch entlastet, zeigte sich Vujovic überzeugt. "Hierbei sehen wir eine Möglichkeit anstelle von Verbotspolitik Freiheiten für die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt zu schaffen und München noch weiter für die Menschen zu öffnen", heißt es in dem Antrag weiter.
Überhaupt nicht überzeugt war Reinhold Wirthl von dem Antrag. "Ich werde dagegen stimmen", sagte er. "Man sieht ja, was im Westpark abgeht." Grillplätze im Südpark würden nur noch mehr Probleme schaffen. Auch Dominik Kunkel sprach sich klar gegen den Antrag aus. "Grillen gehört nicht in den Südpark", sagte er. "Da wäre die gesamte Umgestaltung des Parks nötig."
Nicole Bartsch sah das anders. "Im Südpark findet viel statt. Der Antrag der SPD bietet sich an", sagte sie. Und Dorle Baumann fügte an: "Sollte es Beschwerden von Anwohnern geben, kann man immer noch regelnd eingreifen. Wir sollten die Verwaltung bitten, sich zu überlegen, was man machen kann. Wem ist denn damit geschadet?"
Der Antrag wurde schließlich mit Mehrheit verabschiedet. CSU und FDP stimmten dagegen.
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