Giganten der bayerischen Kabarettszene
Februar-Highlights im Schlachthof

Luise Kinseher ist mit ihrem Programm "Mama Mia Bavaria" am 10. Februar im Schlachthof zu Gast. (Foto: Martina Bogdahn)
Theater, Konzerte, Kabarett - im Schlachthof (Zenettistr. 9) geht es auch im Februar mal wieder ordentlich zu. Dabei dürfen natürlich die bayerischen Giganten der Unterhaltungsbranche nicht fehlen: Luise Kinseher und Maxi Schafroth geben sich die Ehre und werfen mit ihren Programmen einen lustigen wie kritischen Blick auf Bayern und die Welt.
"Mamma Mia Bavaria!"
Wer mit Bayern klar kommt, kann auch Europa! Das neue Kabarettprogramm von Luise Kinseher beschäftigt sich mit einer Frage von globalem Ausmaß: Welche Bedeutung hat Bayern vom Weltraum aus betrachtet? Und welche Bedeutung hat das für die Welt? Luise Kinseher, bekannt als Mama Bavaria vom Nockherberg, kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und hat sich für ihr aktuelles Kabarettsolo in ein weit entferntes extraterrestrisches Observatorium inmitten ihres großen Herzens zurückgezogen und das mal an und für sich global betrachtet: Wie wirkt sich das bayerische Mantra „Mia san Mia“ eigentlich auf eine Schafherde in Neuseeland aus? Stimmt es wirklich, dass bei jeder bayerischen Fahnenweihe im indischen Ozean ein Matrose stirbt? Und ist es wahr, dass in China eher ein Sack Reis umfällt, als dass ein Franke einen Maßkrug ext? Kommt der Islam aus der Yucca Palme oder fürchten wir uns vor Hirngespinsten? Hat sich deshalb der Bayer seine „Heimat“ nur ausgedacht? Wie denkt die letzte Nonne Bayerns darüber und was hat die Schützenliesel damit zu tun? Fest steht schon mal: Heimat ist da, wo es besonders weh tut.
Zu erleben ist Luise Kinseher am Donnerstag, 10. Februar, um 20 Uhr im Schlachthof. Einlass ist ab 18 Uhr, Karten gibt es ab 23 Euro (zzgl. Gebühren).
"Faszination Bayern"
Nach seinem ersten Soloprogramm "Faszination Allgäu" setzt der Kabarettist Maxi Schafroth seine bizarre Beobachtungsreise nahtlos fort. „Faszination Bayern" ist der zweite Meilenstein seiner von langer Hand geplanten Kabarett-Trilogie. Die Idee dazu hatte Schafroth nach eigener Aussage im Alter von sieben Jahren beim Berühren des elektrischen Weidezauns in Gumpratsried bei Eggisried. „Das war bewusstseinserweiternd!“, so Schafroth, der im Rahmen seiner IHK Lehre zum Bankkaufmann auch eine solide Kabarettausbildung genossen hat.
In "Faszination Bayern" geht die Reise heraus aus dem strukturschwachen Allgäuer Raum, über den Lech, bis in die gelobte Universitätsstadt München. Dort begegnet Maxi Schafroth Starnberger Zahnarztkindern in Geländewagen, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen mit Holz-Look-Brillen. Von der BayWa Ottobeuren bis zum Manufactum Gummistiefel-Regal am Münchner Marienhof, Maxi Schafroth bringt die Vielseitigkeit des flächenmäßig größten Bundeslandes näher und tritt als bundesweit agierender Kulturcoach für Toleranz und Miteinander ein. Mithilfe von fundierten historischen Belegen sensibilisiert er für die bayerische Geschichte und klärt auf über den ersten bayerischen Siedler und Vorvater "Eusebius der Wirbellose" aus dem 9. Jahrhundert und dessen 40-köpfige Bauernarmee, den "Frusthaufen", der in der sogenannten "Igelformation" fußläufig bis nach Damaskus vorgedrungen war.
Am Mittwoch, 23. Februar, nimmt Maxi Schafroth mit auf Bayernreise. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Karten gibt es ab 27,50 Euro im Vorverkauf und falls noch vorhanden, für 31 Euro an der Abendkasse.
Tickets, das gesamte Februar-Programm im Schlachthof sowie aktuelle Infos rund um die geltenden Hygienevorschriften gibt es unter www.im-schlachthof.de im Internet.
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