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Gibt es eine beste Lösung?

Die Absperrbake gegenüber der Sendlinger Stadtbibliothek soll verhindern, dass Autos den Radweg von der Albert-Roßhaupter-Straße in die Karwendelstraße als Durchschlupf benutzen. Der Bezirksausschuss (BA) Sendling hatte auf die Platzierung der Bake direkt vor dem Durchschlupf gedrängt. Seither können keine Autos mehr durchfahren. Nun sind die Radler unzufrieden. Nach unseren Beiträgen ("Sperre nochmals versetzt" im Sendlinger Anzeiger KW 47 und Leserbrief "Ich versuche seit zwei Jahren, bie der Polizei Interesse zu finden" im Sendlinger Anzeiger KW 48) kritisierten sie die Sperre auf unserer Seite www.muenchenweit.de als ungünstig und gefährlich stehend.

Wäre ein Pfosten sinnvoller?

M. Wolsky schreibt: "Als Radfahrer, der täglich an dieser Stelle fährt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Frau Fürst und der BA mögen über die Platzierung dieser Sperre glücklich sein. Als Radfahrer in einer als Radfahrerstraße genannten Straße in der sog. Radlhauptstadt München solch eine Sperre zu erleben und dass dies noch als Erfolg gefeiert wird, grenzt im wahrsten Sinne des Wortes an einen Schild-Bürgerstreich.

Wie man es besser und gleich effektiv gestalten kann, um berechtigterweise Autos von der Ein- und Ausfahrt abzuhalten, zeigt der Nachbar-BA Sendling-Westpark an der Ecke Hansa- / Margaretenstr. gegenüber vom Rewe-Markt.

Dort hat man mit einem schmalen Posten in der Mitte des Radwegs am Ende der Margaretenstr. gearbeitet. So kommen Fußgänger und Radler problemlos mit jeweils genügend Platz aneinander vorbei. Vielleicht sollten sich BA 6 Sendling und entsprechende städtische Stellen dort mal umschauen und prüfen, ob dies nicht die bessere Lösung ist – auch für die Karwendelstr. Die jetzige Sperrbake am Ende der Karwendelstr. mitten im Radlweg ist es jedenfalls definitiv nicht."

"Das kann warten"

Andere Leser halten eine Lösung des Problems an der Karwendelstraße nicht vor vorrangig und fordern, zuerst die Lärmproblematik an der Lindwurm- und Brudermühlstraße anzugehen: "Bitte mal halblang, die Karwendelstr. kann warten."

Ganz so einfach ist es nicht

Warum es statt der Bake keinen Pfosten gibt, erklärt Markus Lutz, Vorsitzender des Sendlinger Bezirksausschusses:

"Der BA Sendling hat sich schon in den letzten beiden Jahren viel mit der Problematik an der Kreuzung Karwendelstraße / Albert-Roßhaupter-Straße beschäftigt. Natürlich ist die Lösung mit der Sperrbake keine ideale, weil sie nicht passend zur Fahrradfurt der Fahrradstraße passt und weil sie natürlich auch nicht schön aussieht. Aber weder dem BA noch dem Baureferat sind bisher bessere Lösungen an der Stelle  eingefallen, die auch nützlich sind.

Am vorgeschlagenen Pfosten würden noch immer Autos bzw. große Motorräder vorbeikommen. Außerdem werden diese gerne umgefahren bzw. mutwillig mit Werkzeug entfernt und verschwinden dann. Leider wird die Sperre an dieser Stelle von vielen Autofahrern nicht akzeptiert, anders als an der Unterführung am Margaretenplatz. Das Baureferat hat hier auch schon Lösungen wie den genannten Pfosten ausprobiert.

Ich weiß, dass die Sperrbake für Radfahrer etwas irrsinnig - da in der Mitte - ist (ich fahre ja selbst mit meinem Rad dort öfters entlang). Aber sie trägt erst einmal zur Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer bei, auch wenn wir Radfahrer an dieser Stelle mal abbremsen und das 'Ding' umfahren müssen. Also: Wir treiben hier keine Schildbürgerstreiche, doch manchmal sind die Sachen leider komplizierter als sie aussehen."


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