Gedenken an die aufständischen Bauern
Fackelzug erinnert an die Mordweihnacht 1705
Am Heiligen Abend marschiert die "Historische Gruppe Schmied von Kochel" um Mitternacht mit Fackeln und Trommelschlag zum alten Sendlinger Friedhof, um am Grabmal der 204 Oberländer Bauern, die bei der Sendlinger Mordweihnacht 1705 ums Leben kamen, zu gedenken.
Es war ein blutiger Heiligabend im Jahr 1705: Die bayerischen Bauern hatten sich gegen die Österreicher erhoben, die im spanischen Erbfolgekrieg Bayern besetzt hielten. Sie verloren. Am 24. Dezember 1705 starben Hunderte in der letzten Schlacht bei Sendling.
Die Aufstellung zum Fackelzug erfolgt um 23.45 Uhr im Stemmerhof, Plinganserstr. 6. Der Weg führt über die Lindwurm-, Daiser-, Lindenschmit-, Plinganserstraße zum alten Sendlinger Friedhof zur Kranzniederlegung am Grabmal. Begleitet wird der Zug vom Musikstück Chamade – das damalige Zeichen der Kampfeinstellung. Bei der Totenehrung wird das Lied vom guten Kameraden gesungen. Die Bayernhymne und Stille Nacht beenden die Feierstunde.
Anschließend um ca. 0.20 Uhr sind alle Bürger herzlich zur Christmette in der alten Sendlinger Kirche eingeladen.
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