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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Für den Ringschluss
Bürgergremium möchte Projekt vorantreiben
Knapp, aber durch: Mit 13 zu zehn Stimmen segnete der Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) die Forderung ab, die Landeshauptstadt (LHM) München möge ihre ablehnde Haltung zum Bau des Autobahn-Südrings aufgeben.
Der Münchner Stadtrat hatte im Juli 2010 beschlossen, auf den Ringschluss der A 99 (A99-Südring) zu verzichten. Nachdem die damalige OB-Kandidatin Kristina Frank (CSU) 2019 diesen Lückenschluss mittels Untertunnelung wieder ins Gespräch gebracht hatte, beantragte die CSU-Stadtratsfraktion, den Autobahnring um München zu schließen und die Planungen zum Lückenschluss der A 99 im Süden (zu einer Untertunnelung) wieder aufnehmen. Mit den Stimmen von CSU, SPD und FDP wurde diese Forderung nun bekräftigt.
Alfred Nagel, CSU-Fraktionssprecher betonte, dass rund 20.000 Autos weniger im Stadtgebiet unterwegs wären, sollte der Bau des Südrings vollzogen werden. Anders sah das Erich Utz (Die Linke). "Ich bin nicht dafür, dass Wald und Natur wesentlich beeinträchtig werden", sagte er. Es sei fraglich, was es bringe. "Gibt es denn eine Untersuchung darüber, wieviele Fahrzeuge nicht in die Stadt fahren würden?", so Utz. Die von der SPD favorisierte Tunnelvariante zwischen den Autobahnen A 96, A 95 und A 8 stellte er ebenfalls in Frage. Diese koste viel Geld, das besser in den öffentlichen Personennahververkehr oder den Bau von Parkplätzen an Bahnhöfen angelegt werde.
Zufrieden mit der ablehnenden Haltung der LHM zeigte sich Hans Dusolt (Grüne). Mit dem Ringschluss würde man sich an den nachfolgenden Generationen versündigen, sagte er.
Neben dem BA 7 hat sich bisher auch der BA 22 (Aubing-Lochhausen-Langwied) für den Südring ausgesprochen. Ein Nein zu dem Projekt kommt hingegen vom Bezirksausschuss Münchner Süden (BA 19).
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