"Es ist wirklich schlimm"

Kann auf Höhe der Münsinger Straße (beim Kinderhaus) eine Querungshilfe in der Kistlerhofstraße angelegt werden? Das wollte der Bezirksausschuss Münchner Süden (BA 19) von der Stadt wissen. Die hat jetzt "Nein" gesagt: An dieser Stelle gebe es keinen erhöhten Querungsbedarf; zudem gebe es in 200 m Entfernung eine Ampel (an der Machtlfinger Straße).

Bürger hatten beim Bezirksausschuss auch in dessen jüngster Sitzung auf die gefährliche Situation in der Kistlerhofstraße hingewiesen - u.a. abends und am Wochenende werde die Straße als Rennstrecke missbraucht. "Es ist wirklich schlimm", so die Bürger. Sie hoffen auf Einführung von Tempo 30 wie in der Passauerstraße. Die Voraussetzungen dafür sieht das städt. Mobilitätsreferat jedoch nicht gegeben, berichtete Reinhold Wirthl (CSU) und verwies auf die rechtlichen Regelungen. Die Protokolle der Messungen, auf die sich die Stadt dabei beziehe, liegen jedoch nicht vor. Das Problem zu hoher Geschwindigkeiten kenne der BA: "Viele Leute fahren einfach unverschämt schnell, die interessiert kein Limit", klagte Wirthl.
Nur punktweise vor Kitas setze die Stadt Tempo 30 um. "Dort kriegen wir es hin, an sonstigen Stellen ist es schwer", bestätigte Michael Kollatz (SPD). Trotzdem werde man das Anliegen der Bürger weiterhin unterstützen. Das bekräftigte auch Henriette Holtz (Grüne): "Wir brauchen im Viertel Tempo 30. Wir werden das immer wieder beantragen. Steter Tropfen höhlt den Stein."