„Es gibt keine Geheimplanung“
Ü60-Initiative drängt auf Beteiligung bei Siemens-Sportpark-Planung
Vor fünf Jahren hat die Stadt München den damals seit Jahren nicht mehr genutzten Siemens-Sportpark erworben. 2020 haben die Bürger viele Ideen und Wünsche für die Neugestaltung eingebracht. Diese sollten Grundlage der Planung sein, hatte OB Dieter Reiter damals versprochen. Öffentlich zugängliche Sport- und Freizeitflächen, zum Beispiel ein Fitness-Parcours, eine Laufstrecke, ein Spielplatz, eine Boccia-Bahn und eine großzügige Fläche für „Fit im Park“ wurden angedacht.
Doch dazu ist ein Bebauungsplanverfahren nötig. „Bebauungsplan heißt immer: Es dauert“, erklärte Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger bei der Bürgerversammlung im Münchner Süden.
Momentan sei der Park aber ganz gut nutzbar, sagte er und dankte dem städt. Baureferat, das im vergangenen Jahr einen Zugang auch am Südwest-Rand geöffnet hat.
Die „Senioreninitiative Ü60 aktiv“ fordert eine aktive Beteiligung an der Umgestaltung und eine offene Kommunikation seitens der Stadt dazu. „Unser Angebot zur Beteiligung wird bis heute ignoriert“, berichtete Wilfried Buchsteiner seitens Ü60 der Bürgerversammlung. „Es besteht die Befürchtung, dass uns irgendwann ein unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit erstelltes Planungskonzept überstülpt wird nach dem Motto 'friss oder stirb'“, sagte er.
„Ich lasse mir die Sachstände geben“, versprach Bürgermeisterin Verena Dietl. Den Befürchtungen Buchsteiners trat sie aber entgegen: „Es gibt keine Geheimplanung.“
Die Bürgerversammlung empfahl, die Senioreninitiative an der Umgestaltung des Sportparks aktiv zu beteiligen.
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