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Lärmmessung: Bezirksausschuss Sendling-Westpark fordert Zahlen

Wie hoch ist die Lärmbelastung am Luise-Kiesselbach-Platz durch den täglichen Verkehr? Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark fordert die Übermittlung der Messergebnisse, die seit Jahresanfang vorliegen. (Bild: job)

Sie liegen vor, die Ergebnisse der Lärmuntersuchungen zur Oberfläche des Luise-Kiesselbach-Platzes. Allerdings nur intern im Baureferat, Hauptabteilung der Gartenbau der Landeshauptstadt München. Die Verwaltung möchte die Daten erst nach der Sommerpause veröffentlichen. Das stößt dem Bezirksausschuss (BA) 7 Sendling-Westpark sauer auf. In seiner Februar-Sitzung forderte das Gremium deswegen einstimmig die kurzfristige Übermittlung der Ergebnisse.

Im vergangenen Jahr wurde auf dem Luise-Kiesselbach-Platz ein Maibaum aufgestellt, Bänke laden zum Verweilen ein. Wie soll der Platz weiter gestaltet werden? Bereits vor vier Jahren hatten sich Bürger in zwei Workshops mit dieser Frage beschäftigt. Ein Wochenmarkt, Kunst am Bau und ein Spielplatz waren unter anderem im Gespräch. Doch für das Errichten von Spielgeräten gelten Grenzwerte zwischen 55 und 60 Dezibel, wie es in der Begründung des Antrags heißt.

"Nicht nachvollziehbar"

BA-Vorsitzender Günter Keller hatte kürzlich im Baureferat nachgefragt und dort erfahren, dass die Ergebnisse der Lärmmessungen seit Anfang des Jahres vorliegen. Gleichzeigt habe man ihm mitgeteilt, so Keller, dass nun weitere interne Klärungen mit anderen Referarten eingeleitet werden sollten und die berechneten Werte erst nach der Sommerpause dieses Jahres Inhalt einer Stadtratsvorlage sein würden. "Das ist nicht nachvollziehbar", sagte der BA-Vorsitzende. Für die Bürger bedeute dies mindestens ein weiteres Dreivierteljahr Wartezeit. "Und ich habe so meine Erfahrungen mit der Zeitangabe ,nach der Sommerpause'", so Keller. Das heiße ja nicht, dass es die Daten gleich im September gebe. Es sei höchste Zeit, die Ergebnisse zu erfahren, um die künftige Nutzung des Luise-Kiesselbach-Platzes zu planen. Gerade mit Blick auf die Spielgeräte müsse Klarheit herrschen. Dem BA lägen bereits Lärmberechnungen des Referats für Gesundheit und Umwelt für die Wohnbebauung im Umfeld des Luise-Kiesselbach-Platzes vor. Es könne davon ausgegangen werden, dass an der östlichen Randbebauung des Platzes tagsüber Lärmwerte von rund 60 Dezibel aufträten. "Da die Oberfläche des Luise-Kiesselbach-Platzes in der Regel näher an den Fahrstraßen liegt und damit einer noch höheren Lärmbelastung ausgeliefert sein dürfte, werden wohl auf dem Platz die Grenzwerte von 60 Dezibel für eine Nutzung des Platzes mit Spielgeräten überschritten", heißt es in der Antragsbegründung.

Zählungen vor zwei Jahren

In der Begründung wird zudem darauf hingewiesen, dass "nach Fertigstellung der Verkehrsinfrastruktur" Verkehrszählungen und auf deren Basis Lärmberechnungen durchgeführt werden sollten. Maßnahmen, die zeitgleich etwa parallel zu den geplanten Lärmmessungen erfolgen sollten. "Die Zählungen hat das Planungsreferat schon im Jahr 2017 durchgeführt, um zu berechnen, wie viel Lärm auf die anliegenden Straßen ausstrahlt", so Keller.

All diese Ergebnisse möchte der BA nun erfahren. Vor der Sommerpause. "Je früher die bereits vorliegenden Werte bekanntgegeben werden, desto besser kann man damit umgehen und Überlegungen für die künftige Nutzung der Oberfläche anstellen", heißt es abschließend.


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