Einhornallee bald in neuer Gestalt
Desolater Radweg bekommt eine frische Teerdecke
Die Einhornallee im Bereich zwischen dem Grainauer Weg und der Elmauer Straße diente während der Baumaßnahmen am Mittleren Ring Südwest zeitweise als Umleitungsstrecke für den Verkehr der Autobahn nach Garmisch-Partenkirchen (A 95). Damit das kleine Sträßchen dieser deutlich stärkeren Verkehrsbelastung standhalten kann, war der Fahrbahnbelag verstärk und eine Parkbucht aufgelöst worden.
Sobald der Tunnel um den Luise-Kiesselbach-Platz weitgehend fertig ist, sollte die Einhornallee wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzt werden, so ursprünglich die Planungen. Doch inzwischen regten sich Zweifel: Da die Straße lediglich eine Anliegerstraße, in der nur 30 km/h zulässig sind, und die Straße zudem eine Einbahnstraße ist, die ausschließlich in Nord-Süd-Richtung befahren werden darf, sei sie überdimensioniert, fand der Unterausschuss Verkehr vom Bezirksausschuss (BA) 7 Sendling-Westpark. Für praktikabel und angemessen halten die Experten aus dem Stadtteilgremium vielmehr, die Gestaltung der Straße den tatsächlichen Bedürfnissen anzupassen.
Grünstreifen soll breiter werden
Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Mitarbeitern vom Baureferat, vom Kreisverwaltungsreferat und der Polizei wurde klar: Die Straße ist ohnehin zu breit für eine Tempo-30-Zone. Deshalb der Vorschlag aus dem Baureferat: Man sollte nicht den vorherigen Zustand der Straße wieder herstellen, sondern die Fahrbahn verschmälern, indem der Grünstreifen auf der Seite der Autobahn um etwa einen Meter verbreitert wird. Möglicherweise lässt sich dadurch ja später gar die Errichtung einer Lärmschutzwand leichter realisieren.
Parkplätze statt Radweg nicht möglich
Erwogen wurde, den auf der Westseite der Fahrbahn vorhandenen Radweg, der ohnehin in desolatem Zustand ist, zurückzubauen. Ist es möglich, stattdessen den Gehweg entsprechend zu verbreitern oder die dadurch gewonnene Fläche als Parkstreifen zu nutzen?
Rasch wurde geklärt, dass letzteres sich nicht realisieren lässt, da unter dem Radweg Versorgungsleitungen verlegt sind, sich das Areal deshalb nicht auf das Niveau der Fahrbahn tieferlegen lässt. Die Radler-Spur dem Fußgängerweg zuzuschlagen wurde aufgrund der hohen Kosten dieser Umbaumaßnahme letztlich wieder verworfen. Stattdessen soll nun der marode Belag des Radwegs eine neue Teerdecke erhalten, was sich wesentlich preisgünstiger machen lässt.
Die Einbahnstraße will man für den gegenläufigen Radweg freigeben. Für die aus Richtung Süden kommenden Radler wird zur Einordnung in den Grainauer Weg eine Wartebucht gebaut. Zwei Parkplätze müssen dafür wegfallen.
„Die Neugestaltung der Einhornallee ist ein sehr gutes Beispiel, wie wir in einem konstruktiven Dialog zwischen Stadtverwaltung und Bezirksausschuss zu guten Lösungen für unseren Stadtbezirk kommen", betonte Günter Keller, der nicht nur 1. Vorsitzender des BA 7 ist, sondern zudem den Vorsitz im Unterausschuss Verkehr hat: „Das Baureferat hatte bereits eine gute Planung vorgelegt. Beim Ortstermin wurde klar, dass auch eine einfachere und kostengünstigere Variante ausreicht und sogar noch familienfreundlicher ist! Denn so können beispielsweise Eltern auf dem Fahrradweg, Kinder daneben auf dem Gehweg radeln."
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