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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Einbahn kommt nicht für immer
Änderungsvorschlag für Baierbrunner Straße abgelehnt
Für den Anfang der Baierbrunner Straße gilt derzeit eine Einbahnregelung. Sie ist nötig wegen der Fassadensanierung an einem der Häuser dort. Von der Boschetsrieder Straße kann derzeit nicht in die Baierbrunner Straße abgebogen werden. Die SPD im Bezirksausschuss 19 schlug vor, aus diesem Zustand eine dauerhafte Regelung zu machen. "Es zeigt sich, dass der Ausweichverkehr von Rupert-Mayer- und Gmunder Straße aufgenommen werden kann", argumentierte Klaus Wywiol (SPD) . "Längerfristig bietet sich mit einer Einbahnregelung die Chance einer städtebaulichen Attraktivierung, indem die Richtungsfahrbahn der Baierbrunner Straße nach Süden zu einem kurzen Grünstreifen zurückgebaut wird."
Das - gegenwärtig nicht mögliche - Rechtsabbiegen des motorisierten Verkehrs aus der Boschetsrieder in die Baierbrunner Straße stelle eine potenzielle Gefahr dar, so die SPD: Der Boschetsrieder Rad- und Fußweg sei an der Einmündung der Baierbrunner Straße sehr beengt. Zusätzlich seien die Sichtverhältnisse eingeschränkt, da insbesondere von Lieferdiensten mit Lastkraftwagen immer wieder das Halteverbot an der Einmündung missachtet werde. Radler werden häufig erst spät erkannt.
Keine Mehrheit
Im Bezirksausschuss fand dieser Vorschlag indes keine Mehrheit. Die Stelle sei laut Polizei kein Unfallschwerpunkt, die Sichtverhältnisse seien in der Stadt oft ähnlich eingeschränkt wie hier und eine Einbahnregelung würde Umwegverkehr auslösen, lauteten die Gegenargumente. Henriette Holtz (Grüne) meinte, Einbahnstraßen würden die Verkehr grundsätzlich beschleunigen. Reinhold Wirthl (CSU) sprach sich gegen ein St.-Florians-Prinzip aus: Der Verkehr fließe, wenn er nicht mehr in die Baierbrunner Straße abbiegen könne, dann eben über die Nachbarstraßen ab.
Der Bezirksausschuss lehnte den SPD-Vorschlag, die Einbahnregelung in der Baierbrunner Straße dauerhaft zu behalten, ab.
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