"Ein Tag riesiger Freude"
Endlich hat der Luise-Kiesselbach-Platz seinen Maibaum
Für den Luise-Kiesselbach-Platz ist es die "Krönung": Am 1. Mai wurde dort endlich der lange ersehnte Maibaum aufgestellt. Dreimal war er zuvor stiebitzt worden und beinahe wäre er noch ein viertes Mal verschwunden. Die Kindergartenkinder, in deren Nachbarschaft das gute Stück lagerte, scheiterten aber. Sie hinterließen am Baum einen Zettel: "Wir hätten den Baum gerne gestohlen, aber er ist uns zu schwer." Und so konnte der Maibaumverein Sendling-Westpark mit vielen Bürgern ein ungetrübtes Maifest feiern. "Das ist ein Tag riesiger Freude", unterstrich Vereinsvorsitzender Otto Seidl. Digitalminister Georg Eisenreich, Schirmherr des Festes, dankte dem Verein für seinen Einsatz und erklärte, der Maibaum sei ein "Symbol für Selbstbeswusstein in Bayern, Zusammenhalt und Heimatverbundenheit."
Bereits im Jahr 2009, also sechs Jahre vor Eröffnung des Luise-Kiesselbach-Tunnels, war der Maibaumverein Sendling-Westpark gegründet geworden. Im vergangenen Jahr wurde die Vereinsfahne geweiht, dann folgte die letzte heiße Phase. Nicht immer ging es geradlinig dahin. Es folgten Diskussionen im Bezirksausschuss um Zuschüsse und die Darstellungen auf den Tafeln. Doch am Ende scheint alles gut.
"Der Luise-Kiesselbach-Platz war der verkehrsreichste Platz Europas", betonte Georg Eisenreich. Nun sei ein wunderschöner Platz im Herzen des Stadtbezirks Sendling-Westpark entstanden. "Und auf so einem Platz muss in Bayern ein Maibaum stehen. Es ist schön, dass wir hier an unsere Traditionen denken und sie pflegen. Wir schätzen das Brauchtum und wollen nicht geschichtslos und gesichtslos sein, sondern lebenswert, liebenswert und unverwechselbar bayerisch."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH