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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Die drei Türme?
SPD kritisiert Investorenwünsche
Die SPD in Obersendling-Thalkirchen kritisiert eine mögliche Zustimmung des Münchner Stadtrates zu den derzeitigen Investorenwünschen für die Bebauung des Grundstückes zwischen Helfenrieder, Boschetsrieder und Machtlfinger Straße. „Dann wird es ganz schön eng und dunkel entlang der Boschetsrieder Straße“, sagt Christian Friedrichs, neu gewählter Ortsvereinsvorsitzender der SPD in Obersendling-Thalkirchen. „Die drei geplanten Türme ändern auch die Stadtsilhouette im Münchner Süden. Bislang ist das Siemens Hochhaus mit 75 Metern das höchste Gebäude in unserem Stadtteil.” Hier werde ein Präzedenzfall geschaffen, noch bevor über die Hochhausstudie beraten und abgestimmt worden sei, heißt es von Seiten der SPD. Wie die Türme nach in München geltenden ökologischen Maßstäben umgesetzt werden sollen, bleibe ebenfalls fragwürdig.
"Wir können nur spekulieren"
Seit das Projekt 2020 vorgestellt wurde, sind die zahlreichen Änderungen der Planung nicht mehr veröffentlicht worden. Das Genehmigungsverfahren werde aber vorangetrieben: „Die Verantwortlichen scheinen kein Interesse daran zu haben, die Pläne der Öffentlichkeit vorzustellen“, so Friedrichs. „Über die Beweggründe können wir nur spekulieren.“ Geplant sind mehrere Bauvorhaben, überwiegend Büros, ein Hotel sowie Platz für Gewerbe, Kulturstätten und Wohnungen. Das Ensemble soll drei Hochhäuser mit 80 Metern Höhe, eine Häuserfront entlang der Boschetsrieder Straße mit einer Höhe von 30 Metern und weitere Gebäude um die 25 Meter enthalten. „Für eine solch starke Verdichtung gibt es in München noch kein vergleichbares Beispiel. Lediglich das Schwabinger Tor käme da ran.“
Der SPD Ortsverein Obersendling-Thalkirchen bemüht sich um weitere Informationen und fordert mehr Transparenz zu dem Projekt. Fragen zum Hochhausprojekt beantwortet die SPD gerne per Mail an hochhaus.obersendling@gmail.com.
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