Der Sonderweg
Bezirksausschuss 7 fordert weitere Busspur für die Linien 51 und 151 in der Fürstenrieder Straße
Eine Übergangslösung muss her, darauf pochte der Bezirksausschuss (BA) in seiner Märzsitzung und forderte die Einrichtung einer seperaten Busspur für die Linien 51 und 151 auf der Fürstenrieder Straße. Die Forderung steht in Zusammenhang mit dem am 7. März vom Stadtrat gefassten Trassierungsbeschluss für die Tram-Westtangente. Zwar könne, wie es in der Sitzung hieß, die erste Trambahn schon im Jahr 2027 über die Gleise fahren, realistisch gesehen sei aber mit einer Eröffnung in zehn bis 15 Jahren zu rechnen. Diesen Zeitraum gelte es zu überbrücken.
Mehr Fahrgäste
Von der Aidenbachstraße im Süden bis zum Romanplatz im Norden soll die Tram-Westtangente einmal führen – darin inbegriffen: die gesamte Fürstenrieder Straße. In einem Antrag forderte die SPD eine Sonderspur zwischen Waldfriedhofstraße und Lindauer Autobahn in nördlicher Richtung, die von 7 bis 9 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr für Busse reserviert bleibt. Damit solle die Busspur zwischen Laimer Bahnhof und Laimer Platz verlängert werden. Hierzu sollten weder bauliche Änderungen noch Sondersignalisierungen notwendig werden, hieß es in dem Antrag weiter. Begründet wurde die Forderung mit den zu erwartenden steigenden Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren, nicht zuletzt durch die Fertigstellung zahlreicher Wohnungen etwa in der Drygalski Allee und gegebenenfalls am Ratzingerplatz. Schon heute seien rund 180 Busse pro Werktag und Fahrtrichtung auf der Strecke unterwegs. "Eine noch höhere Taktfrequenz kann deshalb in den Hauptverkehrszeiten nur mit einer eigenen Busspur bewältigt werden", schließt die Begründung.
"Erst Fragen klären"
In einem Ergänzungsantrag wollte die CSU jedoch zunächst Fragen rund um Pünktlichkeit, Notwendigkeit, Zeit und Kosten des Projektes beantwortet wissen. "Wir sind nicht gegen eine Busspur, möchten dies ohne die geklärten Fragen aber nicht beschließen", betonte CSU-Fraktionssprecher Alfred Nagel. Dennoch scheiterten die Christsozialen mit ihrem Antrag knapp mit neun zu zehn Stimmen. Knapp fiel auch die Abstimmung über das SPD-Papier ab, das mit elf zu acht Stimmen abgesegnet wurde. Die CSU listete anschließend noch Verbesserungsvorschläge für beide Buslinien auf, etwa die Umstellung auf Elektrofahrzeuge, den Einsatz moderner Großraum-Buszüge sowie eine dichtere Taktfolge.
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