"Der Schaden ist groß"

Seit gut fünf Jahren gibt es Andreas Bocks "Bienenwiese" am Rand der Sendlinger Stemmerwiese. Die anfängliche Skepsis gegenüber der vermeindlichen Gefahr von Bienen ist längst einer Integration ins Sendlinger Leben gewichen, erzählt der Imker, "die Bienen gehören zum Sendlinger Bild". Seit Jahren finden an der Bienenwiese Vhs-Kurse, Besuche von Schul- und Kindergartengruppen und auch Sensenkurse statt. "Kein Arbeitstag vergeht dort, ohne dass interessierte Sendlinger, Eltern mit ihren Kindern neugierig meinen Stand besuchen", so Bock.

Umso entsetzter ist er, dass in der Nacht auf den Sonntag, 20. November, seine Bienenstöcke zerstört wurden. "Jemand hat meinen Bienen an der Stemmerwiese den Tod gewünscht", so Bock, "systematisch wurden die Deckel entfernt, um die Bienen bei Minusgraden der Kälte und dem Tod auszusetzen." Der Schaden an Bienen, seiner Arbeit, dem Lebens- und Arbeitsort Sendling, und seiner Zukunft sei schwer messbar, aber groß. Bock befürchtet, er werde materiell in die Tausende von Euros gehen. "Nur durch die Aufmerksamkeit einer Nachbarin, die den Schaden entdeckte, und einer Anwohnerin, die sich auch mit um die Blühstreifen auf der Stemmerwiese kümmert, und ihrem Freund, die sofort Sonntag früh die Kästen wieder mit den Deckeln verschlossen, wurden noch Schlimmeres verhindert", sagt Bock.

Als Gründungsmitglied der Münchner Stadtimker, Mitglied der Landwirte des Münchner Grüngürtel, Bio-Imker (Demeter) liegt ihm die Pflege der Bienen und die Akzeptanz und Bildungsarbeit in der Münchner Öffentlichkeit sehr am Herzen. "Diese Passion habe ich zum Haupterwerb gemacht", so Bock, "meine Bienen fliegen vom Alpenrand, in München, bis ins Wittelsbacher Land. Jede Attacke gefährdet meine Existenz."

Andreas Bock bittet um Hinweise unter Tel. 0179-4928135 oder andreas.bock@demeterimkerei.de.