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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Der Isar-Knigge
Hinweise zum Baden und Bootfahren in der Isar
Der Isarraum ist eines der beliebtesten Münchner Naherholungsgebiete: Er lädt zum Spazieren gehen, zum Verweilen, zum Beobachten und Entdecken, zur Muße und zur Erholung ein.
Doch selbstverständlich ist auch die Isar ein dichtbesiedelter Lebensraum für Mensch und Tier. Das bedeutet, bei einer so intensiven Nutzung – wie an der Isar – ist es unumgänglich darauf zu achten, dass die Nutzung den Vorgaben der allgemein gültigen Bade- und Bootverordnung nicht entgegensteht. Damit die Isar auch weiterhin ein Erholungsgebiet für München und alle seine Bewohner bleibt, ist auch ein naturbewusstes Verhalten durch die BesucherInnen notwendig und meist auch selbstverständlich, da sich nur so der hohe Wert des Isarraumes langfristig erhalten lässt.
Grundsätzlich gilt: Vorsicht beim Bootfahren
Das Bootfahren auf der Isar erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit. Damit die Bootstour auch wirklich genossen werden kann und sich niemand unnötigerweise in Gefahr bringt, gibt das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) Hinweise, wie man sich richtig verhält.
Auch bei strahlendem Sonnenschein und niedrigen Wasserständen ist besondere Vorsicht geboten. Strudel, Wasserwalzen, Wehranlagen sowie große Steine und Wurzeln unter der Wasseroberfläche sind vom Boot aus nicht immer erkennbar. Nach der geltenden Bade- und Bootverordnung ist das Bootfahren grundsätzlich nur bis zu den Bootshäusern auf Höhe der Thalkirchner Brücke erlaubt.
Wichtig: Für den uneingeschränkten Naturgenuss und zur eigenen Sicherheit und der von anderen sollte beim Baden und insbesondere beim Bootfahren auf Alkohol verzichtet werden.
Auf die richtige Ausrüstung kommt es an
Die Isar ist und bleibt ein Wildfluss. Einfache Badeboote und Schwimminseln ohne Paddel sind ungeeignet. Das RGU empfiehlt darüber hinaus, immer eine Schwimmweste zu tragen, dies gilt besonders für Kinder. Auch Helme sind ein sinnvoller Schutz.
Achtung Hochwasser
Bei und nach Hochwasser – erkennbar an hohem Wasserstand, starker Strömung und trübem Wasser – sollte die Isar nicht mit Booten befahren werden. Geeignete Ausstiegsstellen können überflutet sein, angeschwemmtes Treibgut kann Boote beschädigen und das Paddeln erfordert wesentlich mehr Kraft. Auch die Verletzungsgefahr beim Schwimmen steigt, die Wasserqualität sinkt. Unter www.hnd.bayern.de/pegel/isar kann man sich beim Hochwassernachrichtendienst online über die aktuellen Wasserstände informieren .
An die Mitwelt und den Naturschutz denken
Damit Isar und ihr Ufer auch in Zukunft ein Erholungsgebiet und sauber bleiben, sind wir als Gemeinschaft gefordert. Darum sollten alle Münchner und Besucher respektvoll miteinander umgehen. Dafür sind wir alle als Gesellschaft verantwortlich, indem jeder hinter sich selbst aufräumt und seinen Müll wieder mit nimmt, beziehungsweise in den vorhandenen Abfallbehältern entsorgt, sei es die kaputte Bootsausrüstung, Grillutensilien, Verpackungen oder Bierflaschen. Und das nicht nur den Nachbarn zu Liebe.
Der städtische Isarraum ist ein Landschaftsschutzgebiet, das sich im Landkreis München nach Norden und Süden fortsetzt. So findet sich zum Beispiel die Wasseramsel in den Bereichen, in denen das Wasser besonders sauber und beispielsweise durch kleine Abstürze auch besonders sauerstoffreich ist. In den Wäldern kommen sogar Orchideen vor. Und am Flaucher und im Bereich der Museums- und Praterinsel hat die Isar ihren Wildflusscharakter bewahrt, was durch die bei Hochwasser immer wieder stattfindende Verlagerung der Kiesbänke sichtbar wird. Gehölzfreie Wiesenflächen im Hochwasserbett, magere und trockene Standorte an den Dämmen, artenreiche Gehölzsäume, an feuchte Verhältnisse angepasste auwaldartige Bestände bieten einer Vielzahl von zum Teil seltenen Tieren und Pflanzen Lebensraum.
Aus diesen Gründen ist es nicht nur verboten Veränderungen vorzunehmen, welche die Natur schädigen, den Naturgenuss beeinträchtigen oder das Landschaftsbild verunstalten. Es sollte und kann auch nicht im Interesse der Flaucherianer und Rafter sein, die hier auch im nächsten Jahr noch zur After-Hour im Grünen ausspannen möchten.
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