Chemikalien im Hausmüll "entsorgt"
Am Gründonnerstag meldete der Hausmeister eines Anwesens Am Westpark der Polizei eine größere Menge Sondermüll in der Restmülltonne der Wohnanlage. Durch die Berufsfeuerwehr erfolgten eine erste Begutachtung der Stoffe, eine Absperrung des Gefahrenbereiches sowie die Organisation der Entsorgung. Nach der polizeilichen Aufnahme klagten zwei Beamte der zuständigen Polizeiinspektion 15 (Sendling) über Reizungen der Atemwege. Sie wurden im Krankenhaus untersucht und konnten dieses nach einigen Stunden wieder verlassen. Eine unmittelbare Gefahr für die Anwohner bestand nach Sicherung des Bereiches nicht.
Die Ermittlungen ergaben, dass ein Anwohner im Auftrag früherer Mieter deren Wohnung ausräumte. Dort befanden sich größere Mengen an Chemikalien, welche der ehemalige Mieter, ein 78-jähriger Münchner, zur Herstellung von Kosmetika sowie zur Entwicklung von Filmen verwendete. Der mit der Entrümpelung beauftragte 46-jährige Hilfsarbeiter entsorgte Teile der Gebinde unwissend der chemischen Wirkung. Weitere Gebinde aus der Wohnung wurden mittels Giftmobil durch den Abfallwirtschaftsbetrieb der Landeshauptstadt München abgeholt. Der Hilfsarbeiter hat sich aufgrund unsachgemäßer Entsorgung von Chemikalien über den Hausmüll zu verantworten.
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