Cäcilienmesse zum Patrozinium
Festmesse mit hochkarätigen Solisten
Am Sonntag, 24. Juli, wird um 9.30 Uhr im Rahmen eines Festgottesdienstes zum Patrozinium in der großen Pfarrkirche von St. Margaret die "Messe solennelle en l'honneur de Sainte-Cécile in G-Dur" (Cäcilienmesse) von Charles Gounod aufgeführt. Chor und Orchester an St. Margaret singen unter der Leitung von Chordirektor Christian Bischof, an der Orgel spielt Andreas Braßat. Die Solisten sind: Alexandra Steiner (Sopran), Moon Yung Oh (Tenor) und Thomas Gropper (Bass).
Die Cäcilienmesse ist wohl das bekannteste kirchenmusikalische Werk von Charles Gounod. Er komponierte sie im Alter von 37 Jahren. Sie ragt aus seinen übrigen Messen durch ihre ausgesprochen üppige Orchesterbegleitung hervor (4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Holzbläser, Streicher, und Harfe), während die meisten anderen Messen Gounods neben den Sängern höchstens eine Orgel benötigen. Die Cäcilienmesse wurde am 22. November 1855, dem Jahrestag der Hl. Cäcilia, in St-Eustache de Paris uraufgeführt. Der damals ebenfalls anwesende Komponist Camille Saint-Saëns schrieb später: „Die Aufführung der Cäcilienmesse rief eine Art Benommenheit hervor. Diese Einfachheit, diese Größe, dieses reine Licht, das sich über die Musikwelt wie eine Dämmerung breitete, setzte die Leute sehr in Erstaunen: Man fühlte, dass hier ein Genie tätig gewesen war ... glänzende Strahlen gingen von dieser Messe aus ... zunächst war man geblendet, dann berauscht und schließlich überwältigt.“
Die deutsche Sopranistin Alexandra Steiner wurde in Augsburg geboren. Sie studierte an den Musikhochschulen in Stuttgart und Würzburg und an der Wales International Academy of Voice. Weitere wichtige Impulse erhielt sie bei zahlreichen Meisterkursen, unter anderem bei Brigitte Fassbaender, Anna Reynolds, Kiri Te Kanawa und Richard Bonenge. 2016 debütiert Alexandra Steiner als Blumenmädchen und als Woglinde in Das Rheingold und Götterdämmerung bei den Bayreuther Festspielen und wird bei den Festspielsommern 2017 und 2018 dorthin zurückkehren. Neben ihrer Operntätigkeit geht die Sopranistin einer regen Konzerttätigkeit nach. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Christopher Hogwood, Peter Dijkstra, Sebastian Tewinkel und Michael Hofstetter zusammen und trat mit den Bremer Philharmonikern beim Schleswig-Holstein-Musikfestival, beim Festival RheinVokal und beim Augsburger Mozartsommer auf. Mit den Bochumer Symphonikern verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit, u. a. mit Aufführungen von Beethovens 9. Sinfonie, Poulencs Stabat mater und Orchesterliedern von Duparc. Konzertengagements führten sie nach Ungarn, Russland, Japan und China. Zu ihrem umfangreichen Konzertrepertoire zählen Werke von Pergolesi, Bach, Händel, Mozart, Brahms und Mahler.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH