Bürgermeinung am Küchentisch
Parksituation: Bezirksausschuss Sendling-Westpark fragt Wünsche ab
Die Fürstenrieder Straße hat mit ihren drei Spuren den Charakter einer Schnellstraße. Hier kurz anhalten? Niemals! Dann doch lieber schnell mal auf den Rad- oder Gehweg. Dieses Problem gibt es unter anderem in der Fürstenrieder Straße 255 bis 287. Immer wieder erreichen den Bezirksausschus Sendling-Westpark (BA 7) entsprechende Klagen von Bürgern. Und auch in der Bürgerversammlung vergangenes Jahr war es ein Thema: dem Antrag eines Bürgers, hier Abhilfe zu schaffen, war damals zugestimmt worden.
Kurzes Anhalten erlaubt
Mit einem Infoblatt an Anwohner, Lieferanten und Autofahrer weist der BA 7 nun darauf hin, dass das kurzfristige Anhalten außerhalb der Hauptverkehrszeiten im genannten Bereich sehr wohl erlaubt ist. Während von 6.30 bis 8.30 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr nämlich ein totales Halteverbot gilt, ist von 8.30 bis 15 Uhr und 18 bis 6.30 Uhr ein eingeschränktes Halteverbot ausgewiesen. Will heißen: kurzzeitiges Anhalten außerhalb der Hauptverkehrszeiten ist hier auf dem rechten Fahrstreifen gestattet.
Ein Bogen pro Haushalt
Doch das ist nicht das einzige Schreiben, das in den nächsten Wochen in Briefkästen von Anwohnern landen wird. Um ihre Meinung werden zum Beispiel Bewohner in der Krottenkopfstraße gebeten, in der die Benutzung der Gehwege durch parkende Fahrzeuge behindert wird. Eltern mit Kinderwägen oder Menschen im Rollstuhl sind hier besonders betroffen. Mit einem Fragebogen wird nun die Meinung der Anwohner eingeholt. Soll ein einseitiges Halteverbot auf der Straßenseite mit ungeraden Hausnummern eingerichtet werden? Oder auf der mit geraden? Insgesamt sind es vier Fragen und zwei freiwillige Zusatzfragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können, zudem ist Platz für andere Vorschläge. Ähnliche Fragen erhalten auch die Bewohner der Krüner Straße. Hier geht es um die Parksituation zwischen Reulandstraße und Krüner Platz/Specklinplatz.
"Das ist die beste Form der Bürgerbeteiligung. Die Anwohner können hier ohne großen Aufwand quasi am Küchentisch ihre Meinung mitteilen", so Hans Dusolt (Grüne), Vorsitzender des Unterausschusses Mobilität und Wirtschaft.
Pro Haushalt gibt es einen Fragebogen, der mit einem Freiumschlag zurückgeschickt werden kann.
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